Marktberichte

Nokia bleibt angeschlagen Eurostoxx hält Niveau

Der Eurostoxx 50 legte zum Wochenausklang eine Art Punktlandung auf das Börsenparkett. Und es waren dabei vor allem die Hightechs, die als Bremsklötze fungierten, allen voran Nokia. Die Umsatzwarnung des Handy-Riesen saß den Anlegern weiter in den Knochen, hinzu kam der schwache Ausblick des US-Softwarekonzerns Microsoft. Die Anleger setzten daher auf andere Branchen, wie die Finanzwerte. Und so gelang es dem Eurostoxx50 das Vortagsniveau zu verteidigen - er schloss bei 3.709 Punkten, das ist ein Plus von 4 "Pünktchen".

Microsoft hatte am Donnerstag nach Börsenschluss seine Geschäftszahlen präsentiert. Im abgelaufenen Quartal wurden mit einem Gewinn von 49 Cent je Aktie die Erwartungen von Analysten um 2 Cent verfehlt. Zudem verbreitete das Softwareunternehmen wenig Optimismus für das laufende Quartal. „Während wir im Quartal leicht bessere Wachstumsraten im PC-Geschäft erwarten, bleiben unsere Erwartungen für die Ausgaben bei Unternehmens-IT weiter moderat", sagte Microsoft-Finanzchef John Connors. "Unsere Erwartung für die Technologie-Ausgaben und die wirtschaftliche Aktivität im allgemeinen ist moderater als der durchschnittliche Analyst glaubt", sagte Connors zur Begründung der vorsichtigen Prognose.

Nokia hatte ebenfalls am Donnerstag seine Umsatzprognose für das zweite Quartal und das Gesamtjahr nach unten korrigiert - die Aktie geriet dadurch mehr als 10 Prozent in die Minuszone. Und die Anleger hatten die aktuellen Zhalen wohl auch am Freitag noch nicht verdaut. Das Nokia-Papier war mit einem Abschlag von 4,1 Prozent auf 19,65 erneut einer der größten Verlierer in Europa. Abschläge gab es ebenfalls für den Nokia-Konkurrenten Ericsson, der mit 6,5 Prozent auf 35,90 schwedische Kronen im Minus rutschte. Vodafone fielen 0,6 Prozent auf 117,25 Pence und für Alcatel ging es 1,9 Prozent auf 15,39 Euro nach unten.

Sehr viel besser sah das Bild im Finanzsektor aus. Kräftig nach oben ging es dabei für die Aktie der Societe General. Die französische Bank stellte am Freitag ihre neuen Wachstumsziele vor. Demnach streben die Franzosen bis 2004 ein Gewinnwachstum von 16 Prozent je Aktie an. Die Papiere legten 4,2 Prozent auf 78,65 Euro zu und war damit größter Gewinner im Eurostoxx 50. Konkurrent BNP Paribas machte gleichzeitig 2,9 Prozent auf 60 Euro gut.

Für die Aktie des Informationskonzerns Reuters ging es 3,8 Prozent auf 510 Pence nach unten, nachdem der Anbieter von elektronischen Handelsplattformen, Instinet Group, am Donnerstagabend seinen ersten Quartalsverlust überhaupt bekannt gab. Reuters hält die Mehrheit der Anteile an Instinet.

Für die Aktie des Telekommunikationsunternehmens KPNQwest ging es am Freitag 10,4 Prozent auf 2,42 Euro nach unten, nachdem die Konzernmutter Qwest Communications eine Gewinnwarnung für das erste Quartal und das Gesamtjahr ausgab. Die KPNQwest-Aktie hat in diesem Jahr bereits rund 75 Prozent an Wert eingebüßt, da immer wieder Sorgen über die Liquiditätslage des Unternehmens aufgekommen waren.

Die Aktien des französischen Versorgers Vivendi Environnement haben am Freitag zeitweise über 4 Prozent zugelegt. Hintergrund war Pressebericht, darin war zu lesen, dass das Bankhaus Dexia im Namen des staatlichen Versorgers Electicite de France (EdF) ein größeres Aktienpaket gekauft habe. Diese Gerüchte wurden von EdF im Tagesverlauf dementiert. Daraufhin schmolz das Plus bei der Aktie von Vivendi Environnement wieder zusammen. Was blieb war ein Zugewinn von 1,3 Prozent auf 37,99 Euro.

Ein Plus von 0,6 Prozent auf 16,10 Euro verbuchte die Aktie von EADS. Die Banc of America hatte das Papier zuvor von "market perform" auf "Buy" hochgestuft. Gleichzeitig wurde das Kursziel auf 20 Euro angehoben.

Quelle: ntv.de

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