Marktberichte

Wall Street Fusionsfieber und Zinsängste

Die US-Aktienmärkte haben geringfügig zugelegt. Das grassierende Fusionsfieber sorgte für eine optimistische Grundstimmung. Allerdings wirkten Zinsängste vor dem Treffen der Notenbank (Fed) in dieser Woche belastend.

Der Dow Jones schloss 0,5 Prozent höher bei 11.045 Zählern. Im Tagesverlauf bewegte sich der Index zwischen 10.974 und 11.049 Punkten. Die US-Technologiebörse Nasdaq gewann 0,6 Prozent auf 2134 Punkte.

Viele Investoren hielten sich vor allem angesichts der anstehenden Fed-Entscheidung zurück. Eine erneute Zinserhöhung am Donnerstag auf 5,25 Prozent gilt zwar bereits als ausgemachte Sache. Die Anleger versprechen sich jedoch von den Erläuterungen der Notenbanker Aufschluss darüber, ob noch weitere Zinserhöhungen folgen werden. Aktionäre befürchten, dass deutlich höhere Zinsen die Gewinne der Firmen schmälern und zudem die gesamte US-Wirtschaft abbremsen können.

Die am Markt tätigen Käufer waren dagegen wohl vor allem durch die jüngste Welle von Fusionen animiert. Hierbei legten die Anteilsscheine der gekauften Firmen oftmals deutlich zu, während die Käufer an Wert einbüßten.

Zu den größten Gewinnern gehörten die Aktien von Pfizer mit einem Plus von knapp zwei Prozent. Der US-Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson (J&J) zahlt für die Gesundheitsprodukte-Sparte Pfizers fast 17 Milliarden Dollar. Damit stach J&J Kreisen zufolge im Bieterprozess den britischen Pharmariesen GlaxoSmithKline und den britischen Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser aus. J&J-Anteilsscheine reagierten auf den Kauf jedoch mit einem Minus von knapp zwei Prozent und waren damit die größte Bremse für den Dow Jones. Laut J&J wird der Kauf die Gewinne bis 2008 belasten.

Zuvor hatte der US-Kupferriese Phelps Dodge eine 40 Milliarden Dollar schwere Fusion mit den beiden kanadischen Firmen Inco und Falconbridge bekannt gegeben. Die Aktien des Käufers Phelps verloren rund acht Prozent. Dagegen verteuerten sich die in den USA gehandelten Papiere von Inco um zehn Prozent und Falconbridge um fünf Prozent.

Quelle: ntv.de

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