Klar über 1020 Dollar Gold in Richtung Rekordhoch
17.09.2009, 13:25 UhrDer anhaltend schwache US-Dollar hat am Donnerstag den Goldpreis auf den höchsten Stand seit 18 Monaten geschoben. Eine Feinunze des Edelmetalls kletterte in der Spitze auf 1023,85 Dollar nach 1016,70 Dollar zum US-Handelsschluss. Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg zufolge machen auch zunehmende Inflationsrisiken im Zuge einer Konjunkturerholung das Gold bei Anlegern wieder interessant. Börsianer erwarten, dass der Goldpreis seine Aufwärtsbewegung fortsetzen und seinem im März 2008 erreichten Rekordhoch von 1030,80 Dollar immer näher kommen wird.
Die von gestiegener Konjunkturzuversicht angefachte Risikolust der Anleger belastete Börsianern zufolge den US-Dollar. Der Euro war mit 1,4766 Dollar so teuer wie zuletzt im September 2008. Dollar und Gold entwickeln sich oft gegenläufig, da sich Investoren mit dem Edelmetall gern gegen Währungsverluste absichern.
Der Ölpreis gab etwas nach. Ein Fass der US-Sorte WTI verbilligte sich um 0,2 Prozent auf 72,33 Dollar, nachdem ein überraschend starker Rückgang der US-Lagerbestände die Notierung am Mittwoch wieder über 72 Dollar getrieben hatte. Weinberg zufolge könnten die hohen Vorräte an Benzin und Destillaten dazu führen, dass die Raffinerien in Zukunft weniger Rohöl verarbeiten, was sich in wieder steigenden Rohöllagerbeständen niederschlagen würde. Die freundliche Stimmung an den Aktienmärkten wirke aber weiter unterstützend für den Ölpreis. Die Nordseesorte Brent notierte mit 71,39 Dollar je Barrel 0,4 Prozent tiefer.
Die Metallpreise profitierten Analysten zufolge weiter von steigenden Aktienmärkten und freundlichen Konjunkturdaten. Der Preis für Aluminium war mit 1951 Dollar so teuer wie seit über drei Wochen nicht mehr. Der Kupferpreis gab hingegen um mehr als ein Prozent auf 6399 Dollar nach. Analysten verwiesen auf steigende Lagerbestände, die auf eine schwache Nachfrage hindeuteten. Auch Zinn verbilligte sich um mehr als zwei Prozent auf 14.500 Dollar.
Quelle: ntv.de, rts