Marktberichte

Schwacher Dollar und Iran Gold und Öl teurer

Der Preis für Gold kletterte zeitweise um knapp 20 US-Dollar auf ein Rekordhoch von 1170,55 Dollar. Der Ölpreis eroberte wieder die Marke von 78 Dollar.

Gold ist als sichere Anlage gefragt.

Gold ist als sichere Anlage gefragt.

(Foto: REUTERS)

Ein schwächerer Dollar hat zum Wochenbeginn die Nachfrage nach Rohstoffen angefacht. Zudem griffen Anleger Analysten zufolge wegen Spannungen im Nahen Osten verstärkt zu Gold und Öl. Der Preis für das gelbe Edelmetall kletterte zeitweise um knapp 20 Dollar auf ein Rekordhoch von 1170,55 Dollar. Der Ölpreis eroberte wieder die Marke von 78 Dollar.

Ein fallender Dollar macht die in der US-Währung abgerechneten Rohstoffe für Investoren außerhalb des Dollar-Raumes günstiger. Der Greenback war unter Druck geraten, nachdem ein führender Vertreter der US-Notenbank Fed eine Ausweitung der Wertpapierrückkäufe durch die Fed gefordert und einen langfristig niedrig bleibenden Leitzins prognostiziert hatte. Zum Euro wie auch zu einem Korb aus sechs Währungen büßte die US-Währung fast ein Prozent ein.

Besonders die Preise für Gold und Öl reagierten zudem auf einen Konflikt mit dem Iran. Das Land hatte am Wochenende ein großangelegtes Militär-Manöver begonnen, bei dem der Schutz der Atomanlagen des Landes trainiert werden sollte. Gleichzeitig drohte der Iran damit, Raketen auf Israel abzuschießen, sollten seine Atomanlagen angegriffen werden.

Börsianern zufolge war Gold daraufhin als sichere Anlage gefragt. Wichtiger Grund für den stetigen Goldpreisanstieg bleibe zudem die hohe Nachfrage von Finanzinvestoren. Auch fundamentale Gründe würden für einen weiter steigenden Goldpreis sprechen, sagte Analyst Frank Schallenberger von der LBBW. Zum einen kaufe Indien wieder mehr Gold für die Schmuckherstellung. "Aber ein viel entscheidenderer Punkt ist, dass Notenbanken inzwischen zu Netto-Käufern werden."

Kupferpreis auf 14-Monats-Hoch

Die Spannungen mit dem Iran schürten Analysten zufolge Sorgen vor einer Angebotsverknappung beim Öl, was den Preis in die Höhe trieb. Börsianer begründeten den Preisaufschlag auch mit dem Anstieg der impliziten Ölnachfrage in China - das heißt Nettoimporte plus Produktion - um mehr als zehn Prozent im Oktober im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI kostete mit 78,42 Dollar 1,2 Prozent mehr als am Freitag; Nordseeöl stieg um 1,4 Prozent auf 78,31 Dollar.

Angesichts eines fallenden Dollarkurses stieg der Kupferpreis auf den höchsten Stand seit September 2008. Eine Tonne des Industriemetalls verteuerte sich um bis zu 1,5 Prozent auf 7005 Dollar. Die nachgebende US-Währung überlagerte Analysten zufolge potenziell dämpfende Faktoren, wie die um 40 Prozent gesunkenen chinesischen Importe im Oktober und ein weiterer massiver Lageraufbau an der Londoner Metallbörse LME.

Auch die Preise der anderen Basismetalle legten zu. Für eine Tonne Zink musste zeitweise mit 2320 Dollar so viel bezahlt werden wie seit Ende Oktober nicht mehr.

Quelle: ntv.de, rts

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