Marktberichte

Neue Höchststände Gold und Platin teurer

Lieferengpässe in Südafrika und ein wieder etwas schwächerer Dollar haben zum Wochenschluss Gold und Platin zu neuen Rekordständen verholfen. Die Feinunze Gold kletterte am Freitag bis auf 923,40 Dollar nach 907 Dollar im späten New Yorker Handel am Donnerstag. Dies zog auch den Platinpreis mit nach oben. Das unter anderem für Schmuck und Autokatalysatoren verwendete Edelmetall kostete mit 1697 Dollar je Feinunze so viel wie noch nie zuvor.

Die drei größten Goldproduzenten Südafrikas haben ihre Produktion wegen Problemen bei der Stromversorgung gestoppt. Südafrika ist eines der wichtigsten Förderländer für Gold und Platin. Analysten zufolge legten die beiden Edelmetalle auch wegen des wieder etwas schwächeren Dollar weiter zu. Wenn der Dollar an Wert verliert, werden Anlagen in Gold in der Regel für Investoren attraktiver. Zudem ermuntere die Erwartungen einer weiteren Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed in der kommenden Woche Investoren zu Goldkäufen, erklärte Edelmetallanalyst Yukuji Sonoda von Daiichi Commodities in Tokio. "Das ist alles ein sehr gutes Umfeld. Ende Juni wird Gold die Marke von 1000 Dollar erreichen", prognostiziert er. Sein Kollege Ross Norman von TheBullionDesk.com rechnet im Jahresverlauf gar mit einem Goldpreis von 1250 Dollar.

Ölpreis steigt wieder auf 90 Dollar

Die von dem geplanten US-Konjunkturpaket ausgelöste Erholung an den Aktienmärkten trieb den Ölpreis wieder über die Marke von 90 Dollar. US-Leichtöl der Sorte WTI stieg bis auf 90,44 Dollar je Fass und war damit rund zwei Dollar teuer als am Vortag. Die führende Nordseesorte Brent wurde mit rund 90 Euro ebenfalls rund zwei Dollar höher gehandelt. "Es scheint sich die Ansicht durchzusetzen, dass das Jahr für die US-Wirtschaft doch nicht so düster wird", erklärte Analyst Simon Wardell von Global Insight die Nachfrage nach dem Rohstoff.

Die Preise für Industriemetalle zogen im Zuge nachlassender Rezessionssorgen ebenfalls an. Die Tonne Kupfer kostete 7110 Dollar und damit rund 60 Dollar mehr als am Vortag. Händlern zufolge stieg der Kupferpreis auch wegen sinkender Lagerbestände an. In Schanghai fielen die Vorräte um rund ein Drittel und damit auf den niedrigsten Bestand seit Mitte 2005. China gilt als weltweit größter Kupferkonsument.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen