Öl wird billiger Goldpreis erholt sich
10.08.2007, 14:30 UhrDie US-Kreditmarktkrise hat auch am Freitag tiefe Spuren auf den Rohstoffmärkten hinterlassen. Die Preise für Industriemetalle und für Öl folgten den Aktienkursen in die Tiefe. Hingegen konnte sich Gold von seinen Vortagesverlusten erholen.
Der Preis für das gelbe Edelmetall war am Donnerstag ungewöhnlich kräftig unter Druck geraten, obwohl es in Krisenzeiten in der Regel als sichere Geldanlage gilt. Am Freitagmittag kostete die Feinunze Gold 663,60 Dollar und damit 2,40 Dollar mehr als am Vortag. Händler und Analysten hatten den Ausverkauf beim Gold am Donnerstag mit der sehr hohen Liquidität des Metalls begründet. "Das hat vielen Anlegern die Möglichkeit gegeben Geld schnell freizumachen und umzuschichten", sagte ein Händler.
Öl verbilligte sich am Freitag weiter. Das Barrel Nordseeöl kostete am Mittag 69,60 Dollar, 60 Cent weniger als am Vortag. Beim US-Leichtöl sank der Preis für das Fass um 80 Cent auf knapp 71 Dollar. Öl aus dem Golf von Mexiko hat sich seit Beginn der Turbulenzen an den Finanzmärkten damit um fast neun Prozent verbilligt. Noch in der vergangenen Woche hatte das Barrel 78,77 Dollar gekostet - so viel wie nie zuvor.
Die Tonne Kupfer verbilligte sich am Terminmarkt um mehr als 100 Dollar auf 7305 Dollar. Auch die Preise anderer Industriemetalle setzen ihre Talfahrt fort. "Das wird so lange anhalten wie die Verunsicherung der Märkte dauert", sagte ein Händler an der Londoner Metallbörse LME. Mehrere Händler führten die Verluste auf Positionsauflösungen von Hedgefonds zurück, die mittlerweile offenbar dazu übergegangen seien, Teile ihrer in festen Anlagen schlummernden Geldbestände flüssig zu machen um im Falle einer Ausweitung der Krise besser agieren zu können.
Quelle: ntv.de