Marktberichte

Festerer US-Dollar Goldpreis stagniert

Der Goldpreis stoppt am Donnerstag gegenüber dem Dollar seine Rally. Grund ist die Erholung der amerikanischen Währung. Gegenüber dem Euro verteuert sich dagegen das Edelmetall. Der Ölpreis sinkt wieder.

1300-Dollar-Marke ist nicht mehr weit.

1300-Dollar-Marke ist nicht mehr weit.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Erholung des Dollar hat die Rally des Goldpreises am Donnerstag gebremst. Die Feinunze Gold kostete nahezu unverändert 1290,10 Dollar. Die Notierung blieb damit in der Nähe ihres am Vortag erreichten Rekordhochs von 1296,10 Dollar. In Euro gerechnet verteuerte sich die Feinunze des Edelmetalls um 0,5 Prozent auf 967,81 Euro.

Der Goldpreis bewegt sich meist entgegengesetzt zum Dollar, weil er als Absicherung gegen eine schwache US-Währung gilt. Die Konjunktur in der Euro-Zone hat im September deutlich  an Schwung verloren, das belastete den Euro. Die Gemeinschaftswährung wurde auch von Investoren gemieden, die die finanzielle Stabilität Irlands skeptisch sehen.

Experten sehen die Marke von 1300 Dollar jedoch schon bald erreicht. " Der Zufluss in Gold wird weiter anhalten aufgrund der nicht gelösten Probleme auf wirtschaftlicher Seite, der massiven Ausweitung der Geldmenge zur Bekämpfung der Finanzkrise und den deshalb sich auf mittlere Sicht abzeichnenden inflationären Tendenzen", sagte Torsten Dennin, Rohstoffexperte beim Vermögensverwalter Altira Group. "Seit dem Ausbruch der Finanzkrise ist bei vielen Anlegern physisches Gold gefragt, weil sie unabhängig vom Papiergeld sein wollen." Der Goldpreis ist seit Jahresbeginn um fast 20 Prozent gestiegen.

Der Silberpreis erreichte kurzzeitig ein Zweieinhalb-Jahres-Hoch von 21,21 Dollar. Platin wurde mit 1631 Dollar 0,2 Prozent teurer gehandelt.

Die Aussicht auf ein weiterhin knappes Angebot stützte Analysten zufolge den Kupferpreis. Die Tonne des unter anderem in der Elektro- und Bauindustrie verwendeten Metalls verteuerte sich um 0,4 Prozent auf 7873 Dollar. Nach Einschätzung der Rohstoff-Analysten der Commerzbank war zuletzt eine "markante Erholung der Nachfrage in den EU-Ländern und Japan" zu verzeichnet. Der Aluminiumpreis war zeitweilig auf ein Fünf-Monatshoch von 2275 Dollar geklettert.

Der Ölpreis litt Händlern zufolge unter schwachen Aktienmärkten und dem jüngsten Anstieg der US-Lagerbestände. "Es gibt noch immer einen großen Überhang bei den Beständen, und die Situation verbessert sich nicht", sagte Ölanalyst Olivier Jakob von Petromatrix. Das Fass WTI verbilligte sich um 0,8 Prozent auf 74,12 Dollar, Brent wurde mit 77,11 Dollar 1,1 Prozent niedriger gehandelt.

Quelle: ntv.de, rts

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