Marktberichte

Ölpreis gibt etwas nach Kupfer bleibt teuer

Rohöl hat sich am Dienstag wieder etwas verbilligt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Nachmittag 75,50 US-Dollar und damit rund einen Dreiviertel-Dollar weniger als 24 Stunden zuvor. Am Montag hatte ein Bericht der Internationalen Energieagentur für steigende Preise gesorgt. Die Agentur erwartet bis 2012 eine deutlich stärker als erwartet steigende Nachfrage nach Öl bei gleich bleibender Produktion.

Händler rechnen für die kommenden Tage allerdings mit einer Pause der jüngsten Öl-Rallye, die den Ölpreis zuletzt bis auf 76,34 US-Dollar getrieben hatte. Damit kostet der Rohstoff nur noch zwei US-Dollar weniger als im August vergangenen Jahres. Damals war Öl mit 78,65 US-Dollar je Barrel an den Terminmärkten so teuer gewesen wie noch nie.

US-Leichtöl, das derzeit seine Rolle als Maßstab für den Weltmarkt an Brent-Öl verloren hat, verbilligte sich am Dienstag ebenfalls. Ein Fass WTI wechselte zu 71,90 US-Dollar den Besitzer - knapp einen Viertel-Dollar weniger als am Montag.

Die Tonne Kupfer kostete am Terminmarkt weiterhin rund 8.000 US-Dollar. Über dieses Niveau war der Preis für das wichtigste Basismetall am Montag im Zuge zahlreicher Minenarbeiterstreiks in Südamerika erstmals seit Monaten wieder gestiegen.

Der Nickelpreis fiel dagegen auf den tiefsten Stand seit rund einem halben Jahr. Eine Tonne des hauptsächlich für die Veredelung von Stahl verwendeten Metalls kostete an der Londoner Metallbörse LME zum ersten Mal seit Mitte Januar wieder weniger als 33.000 US-Dollar. Der Nickelpreis leidet derzeit darunter, dass wegen der hohen Rohstoffpreise immer mehr Hersteller von Edelstählen auf nickelfreie Produkte umstellen.

Am Edelmetallmarkt pendelte der Goldpreis um die Marke von 660 US-Dollar je Feinunze. Händler verwiesen auf eine am Abend (19.00 Uhr MESZ) anstehende Rede von US-Notenbankchef Ben Bernanke, der sich zur Inflation in der größten Volkswirtschaft der Welt äußern will. Die Äußerungen dürften die weitere Richtung der US-Dollarkurses bestimmen, hieß es in den Handelsräumen. Der Goldpreis hängt eng mit der Entwicklung an den Devisenmärkten zusammen.

Der Reuters-Rohstoffindex startete 0,2 Prozent niedriger bei 320,66 Punkten in den Handel.

Quelle: ntv.de

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