Marktberichte

Kommt eine straffere US-Geldpolitik? Euro sackt ab

Noch mit der alten Trichet-Unterschrift: Zu Wochenbeginn turnt der Euro an der 1,36er-Marke.

Noch mit der alten Trichet-Unterschrift: Zu Wochenbeginn turnt der Euro an der 1,36er-Marke.

(Foto: REUTERS)

Mit der Gemeinschaftswährung geht es im Vergleich zum US-Dollar bergab. Gute Konjunkturdaten in den Vereinigten Staaten könnten die Fed zu einer Straffung der lockeren Geldpolitik bewegen. Dies setzt den Euro Druck.

Spekulationen auf gute Konjunkturdaten in den USA haben dem Dollar am Montag Auftrieb gegeben. Der Euro verlor im Handelsverlauf zeitweise fast einen US-Cent und pendelte unterhalb der Marke von 1,3550 Dollar.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,18

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte am Montag den Referenzkurs auf 1,3536 (Freitag: 1,3611) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7388 (0,7347) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die Notenbank die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82605 (0,83275) britische Pfund, 139,16 (139,21) japanische Yen und 1,2321 (1,2298) Schweizer Franken fest.

"Einige Investoren setzen wohl darauf, dass die US-Konjunkturdaten in dieser Woche ziemlich gut ausfallen. Das könnte wiederum bedeuten, dass die US-Notenbank Fed schon bald mit einer Straffung ihrer ultralockeren Geldpolitik beginnt", sagte ein Händler.

Neuer EZB-Langfristkredit für Banken?

Am Mittwoch steht der ISM-Index an, am Freitag der Arbeitsmarktbericht. Im Oktober hatten die Unternehmen trotz der lange drohenden Staatspleite deutlich mehr Mitarbeiter eingestellt. Die Fed macht eine Reduzierung ihrer milliardenschweren Anleihenkäufe von einer nachhaltigen Erholung der US-Wirtschaft abhängig.

Während viele Investoren bei der US-Notenbank Federal Reserve auf eine baldige Eindämmung der Geldflut setzen, gehen sie bei der EZB von einer zunächst anhaltenden lockeren Geldpolitik aus. Einige Anleger rechneten bei der Sitzung am Donnerstag mit einem neuen Langfristkredit der EZB für die Banken (LTRO), sagte Jens Klatt vom Brokerhaus FXCM.

Ein solcher Tender könnte laut einer Reuters-Umfrage unter Ökonomen zufolge Anfang 2014 aufgelegt werden. Der Zins dürfte dagegen noch bis mindestens Mitte 2015 auf dem rekordniedrigen Niveau von 0,25 Prozent verharren.

Quelle: ntv.de, wne/rts/dpa

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