Gewinnmitnahmen drücken Ölpreis Metalle und Agrarrohstoffe teurer
11.10.2010, 15:06 UhrAn den Rohstoffmärkten verteuern sich die Preise zum Wochenauftakt großenteils. Lediglich beim Rohöl lassen Gewinnmitnahmen die Preise kurzfristig fallen. Auch hier rechnen Börsianer jedoch rasch wieder mit steigenden Kursen.
Die Aussicht auf eine vergleichsweise geringe Ernte hat zum Wochenauftakt den Maispreis weiter nach oben getrieben. Der Preis für ein Scheffel des Agrarrohstoffs stieg in der Spitze um 45 Cents auf 5,73 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Ende September 2008. Der Markt reagiere auf das deutlich knappere Maisangebot im weltgrößten Exportland USA, schrieben die Analysten der Commerzbank dazu. Das US-Landwirtschaftsministerium hatte seine Prognose für die Maisernte am Freitag wegen einer Trockenoperiode im Sommer nach unten revidiert. Auch die weltweite Getreideernte wird in diesem Jahr wohl niedriger ausfallen als ursprünglich erwartet. Weizen verteuerte sich nochmals um 1,5 Prozent auf 7,2850 Dollar, nachdem der Preis für ein Scheffel am Freitag bereits über neun Prozent in die Höhe geschossen war. In Paris lag der europäische Weizenpreis 1,4 Prozent höher bei 222,75 Euro je Tonne.
In Erwartung weiterer Konjunkturstützen in den USA greifen Investoren auch bei Industriemetallen zu. Kupfer verteuerte sich um fast 80 Dollar auf 8388 Dollar je Tonne. Der Preis für Aluminium stieg bis auf 2438 Dollar und war damit 18 Dollar höher als noch am Freitag. Auch Zink war gefragt.
Ölinvestoren fahren Ernte ein
Der Ölpreis gibt hingegen etwas nach. Händlern zufolge nahmen einige Finanzinvestoren Gewinne mit. Allerdings sei keine allzu große Korrektur absehbar, da die meisten Investoren auf neue Konjunkturstützen in den USA hoffen und damit einhergehend auf eine stetige Nachfrage. Das Fass US-Öl der Sorte WTI verbilligte sich um 20 Cent auf 82,46 Dollar. Die Nordseesorte Brent kostete 83,68 Dollar und damit 35 Cent weniger als im späten Vorwochengeschäft.
Im Lauf der Woche stehen einige Fundamentaldaten zum Ölmarkt an. Am Dienstag veröffentlicht die OPEC ihren Monatsbericht. Am Mittwoch folgen die Internationale Energieagentur und die US-Energiebehörde EIA. Am Donnerstag trifft sich die OPEC, um über die aktuelle und künftige Förderpolitik zu beraten.
Quelle: ntv.de, rts