Marktberichte

Einzelhandel sorgt für Freude Moderates Plus an US-Börsen

Es wird wieder konsumiert in den USA und das erfreut die Börse.

Es wird wieder konsumiert in den USA und das erfreut die Börse.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die US-Börsen haben nach schwachem Start ein leichtes Plus zum Ausklang erreicht. Zwar macht Griechenland weiter Sorgen, aber gute Zahlen vom Einzelhandel sorgten für Stimmung.

Im Aufwind überraschend positiver Einzelhandelszahlen hat die Wall Street doch noch ins Plus gedreht. Im März stiegen die Einnahmen der größten US-Einzelhändler auf gleichbleibender Basis um insgesamt mehr als neun Prozent und übertrafen damit deutlich die Markterwartungen. Vor allem die Titel des Internet-Kaufhauses Amazon waren gefragt. Die Begeisterung über die Einzelhandelszahlen verdrängte anhaltende Griechenland-Sorgen, die die New Yorker Börsen zunächst noch ins Minus gezogen hatten. Auch die Daten vom US-Arbeitsmarkt enttäuschten die Anleger.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte pendelte im Verlauf zwischen einem Hoch von 10.949 und einem Tief von 10.844 Zählern. Er ging 0,3 Prozent höher bei 10.927 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P-500 gewann 0,3 Prozent auf 1186 Stellen. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 0,2 Prozent auf 2436 Punkte. In Frankfurt schloss der Dax dagegen 0,8 Prozent tiefer bei 6171 Zählern.

"Die Botschaft der großen Einzelhändler ist, dass das Verbrauchervertrauen und die Kauffreude wieder zunehmen", sagte Craig Peckham von Jefferies & Co. Doch die Risikofreude der Anleger werde durch Spekulationen begrenzt, dass das Rettungspaket für Griechenland immer mehr infrage gestellt werde. Trotz politischer Vertrauensbekundungen kletterte der Risikoaufschlag für griechische Staatsanleihen den dritten Tag in Folge auf ein Rekordhoch. Auch die Arbeitsmarktzahlen hätten etwas enttäuscht, sagte Eric Kuby von North Star Investment.

In den USA meldeten sich in der zurückliegenden Woche wieder mehr Menschen arbeitslos: Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg auf 460.000 und lag damit über den Prognosen der Analysten.

Im Verlauf rückten aber die Einzelhändler immer stärker ins Blickfeld der Anleger. Amazon stiegen um 4,4, Target und Gap um jeweils gut drei Prozent. Die Aktie von Limited Brands gewann 2,3 Prozent, das Papier von Macy's verteuerte sich um 0,9 Prozent.

Fusionsspekulationen trieben die Aktien der Fluggesellschaften United Airlines und US Airways kräftig in die Höhe. Kreisen zufolge verhandeln beide Unternehmen über einen Zusammenschluss. Die Aktie des United-Airlines-Mutterkonzerns UAL Corp schoss um 6,8, das Papier von US Airways sogar um fast elf Prozent in die Höhe.

Abschläge von 0,3 Prozent musste dagegen der iPad- und iPhone-Hersteller Apple hinnehmen. Der Konzern hat seit der Markteinführung des iPads 450.000 der Tablet-Computer verkauft - mehr als erwartet. Zudem kündigte der Konzern seinen Einstieg in den Werbemarkt an und zwar mit einem "iAd" genannten System für das Mobilfunktelefon iPhone.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,1 Milliarden Aktien den Besitzer. 1559 Werte legten zu, 1440 gaben nach und 144 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,3 Milliarden Aktien 1360 Titel im Plus, 1291 im Minus und 135 unverändert.

Die zehnjährigen Staatsanleihen verloren auf 97-28/32 Punkte. Sie rentierten mit 3,89 Prozent. Die 30-jährigen Bonds blieben praktisch unverändert bei 98-02/32 Zähler. Dabei ergab sich eine Rendite von 4,75 Prozent.

Quelle: ntv.de, nne

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