Marktberichte

T-Online gefragt Nemax gemieden

Die deutschen Wachstumswerte gingen Freitag mit leichten Abschlägen aus dem Handel. Der Tag stand dabei ganz im Zeichen von zwei Index-Schwergewichten: T-Online hat früher als erwartet schwarze Zahlen geschrieben, MobilCom sah dagegen nach der Kursrally vom Vortag rot. Der Nemax 50 fiel am Ende 0,3 Prozent auf 520 Punkte, der Nemax All Share marschierte 0,5 Prozent auf 557 Punkte nach unten.

Die France Telecom könnte nach Angaben aus Unternehmenskreisen den Aktionären des angeschlagenen Mobilfunkunternehmens MobilCom bereits in der kommenden Woche ein Übernahmeangebot unterbreiten. Spekulationen über eine mögliche Offerte hatten den MobilCom-Kurs am Donnerstag um 35 Prozent nach oben getrieben. Am Freitag wurde die Aufwärtsbewegung zunächst weiter fortgesetzt - nach Gewinnen im frühen Handel rutschte die Aktie allerdings wieder mit 5,5 Prozent auf 6,22 Euro nach unten.

Das Internet-Portal T-Online hat im zweiten Quartal und damit drei Monate früher als erwartet operativ die Gewinnschwelle erreicht. Dies geht aus dem Halbjahresbericht der Telekom-Tochter vor, der am nächsten Donnerstag veröffentlicht werden soll, der Nachrichtenagentur Reuters aber bereits vorliegt. Der Konzernumsatz stieg auf 372,1 Millionen Euro nach 259,1 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahresquartal. Der Nettoverlust betrug 47,01 Millionen Euro nach 144,7 Millionen Euro im zweiten Quartal des Vorjahres. Die Aktie legte 1,3 Prozent auf 9,07 Euro zu.

Der österreichische Notebook-Hersteller Gericom hat im zweiten Quartal seinen Umsatz um 17 Prozent auf 123 Millionen Euro gesteigert, das operative Ergebnis konnte auf 5,5 Millionen Euro nach 5,2 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahresquartal verbessert werden. Für das Gesamtjahr erwartet Gericom einen Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres. Die Aktie legte 6,2 Prozent auf 12,45 Euro zu.

Der angeschlagene Filmrechtehändler Senator Entertainment hat im ersten Halbjahr einen Umsatzeinbruch auf 30,1 Millionen Euro nach 83,2 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahresquartal erlitten. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen fiel auf 14,5 Millionen Euro von 59,8 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahresquartal. Für das zweite Halbjahr gab sich das Unternehmen optimistisch und erwartet auf Grund einiger Kinostarts einen Umsatzsprung. Die Aktie verbuchte ein Plus von 1,4 Prozent auf 0,74 Euro.

Unstimmigkeiten über die Neuausrichtung des Unternehmens haben den Adori-Chef Jan Rittaler dazu veranlasst, sich aus der Geschäftsführung zurückzuziehen. Die Luxemburger Beteiligungsgesellschaft S.I.S. will den stillgelegten Online-Shop-Dienstleister zu einem Telefonkonzern umbauen und hat dazu bereits eine Reihe von Richtfunklizenzen aufgekauft. Die Aktie stieg knapp 10 Prozent auf 2,47 Euro.

Quelle: ntv.de

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