Bechtle überzeugt Neuer Markt im Minus
02.08.2002, 20:40 UhrDie deutsche Wachstumsbörse konnte sich auch zum Wochenschluss nicht aus der Verlustzone befreien und notierte angeführt von dem Handy-Ausrüster Balda im Minus. Der Nemax 50 fiel 3,2 Prozent auf 519 Punkte, für den Nemax All Share ging es 2,7 Prozent auf 550 Punkte nach unten.
Aus den USA kamen am Nachmittag neue Konjunkturdaten. Die Arbeitslosenquote lag nach Angaben des US-Arbeitsministeriums im Juli unverändert bei 5,9 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg um 6.000. Die Arbeitslosenquote lag damit im Rahmen der Erwartungen von Analysten, bei den Beschäftigten hatten die Experten mit allerdings mit einem Anstieg um 69.000 gerechnet. Nach den schwachen Konjunkturdaten aus den USA seien die Anleger nun besorgt, dass die US-Wirtschaft sich doch nicht so schnell wie gehofft aus der Rezession befreien könne, so ein Händler.
Der Computer- und IT-Zubehör-Händler Bechtle hat im ersten Halbjahr 2002 seinen Umsatz auf 349 Millionen Euro gegenüber 298 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum gesteigert. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen sank allerdings auf 8,2 Millionen Euro nach 9,8 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahresquartal. Für das Gesamtjahr bekräftigte das Unternehmen seine Prognose. Die Aktie legte 7,4 Prozent auf 5,80 Euro zu.
Deutlich nach unten ging es für die Aktie des Herstellers von Mini-Computern, Kontron Embedded Computer, die 8,6 Prozent auf 3,19 Euro fiel. Auch der Handy-Ausrüster Balda verlor 13,0 Prozent auf 4,55 Euro. Aus beiden Unternehmen lagen keine Nachrichten vor. Die Balda-Titel litten allerdings wie bereits in den vergangenen Tagen unter Gewinnmitnahmen, so ein Händler. Von Ende Juni bis Ende Juli hatte sich der Wert des Papiers mehr als verdoppelt.
Der Berliner Softwareentwickler PSI hat drei Neuaufträge für Gasmanagementsysteme erhalten. Das Gesamtvolumen der Aufträge liege bei mehreren Millionen Euro, so das Unternehmen. Die Aktie legte 7,0 Prozent auf 1,98 Euro zu.
Der Münchener Filmhändler- und verleiher Helkon Media hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Trotz umfangreicher Verhandlung mit potenziellen Partnern und Investoren über eine Sanierung sei der notwendige Finanzbedarf nicht sichergestellt worden. Die früher am Neuen Markt gehandelte Aktie brach 42,5 Prozent auf 0,23 Euro ein.
Quelle: ntv.de