Marktberichte

Eins, zwei, drei - vorbei Neuer Markt verliert

Der Neue Markt hat sich am Donnerstag erneut an die Nasdaq gehängt und seine Gewinne im Laufe des Tages wieder abgegeben. Nachdem die US-Technologiebörse im Minus startete, schmolzen die Gewinne am Deutschen Wachstumsmarkt dahin. Am Ende blieb im Nemax50 ein Minus von 1,21 Prozent auf 844 Zählern. Der Nemax All Share verlor bis zum Handelsschluss 0,58 Prozent auf 883 Punkte.

Trotzdem gab es Gewinner am Markt. Dazu gehörten die Aktien von Tomorrow Focus. Das Internet-Unternehmen wird gemeinsam mit dem Focus Magazin Verlag neue Heimat der "Playboy"-Häschen. Beide werden ab 2003 sowohl die Print- als auch die Online-Version des Männermagazins in Deutschland herausgeben. Damit geht die 30-jährige Zusammenarbeit zwischen dem Playboy und dem Hamburger Heinrich Bauer Verlag zu Ende. Die beiden neuen Lizenznehmer sind jeweils zur Hälfte an der neuen Gesellschaft "Playboy Deutschland Publishing GmbH" beteiligt und rechnen ab kommendem Jahr mit Gesamtumsätzen im zweistelligen Millionen Euro-Bereich. Die Tomorrow-Focus-Aktie legte um mehr als sieben Prozent auf 2,26 Euro zu.

Das angeschlagene Medienunternehmen EM.TV konnte einen neuen Auftrag ergattern. Wie das Unternehmen mitteilte, wurde mit dem neuen deutschen Fernsehsender "Tele 5" eine mehrjährige Lizenzvereinbarung geschlossen. Das vollere Auftragsbuch wird mit einem Kurssprung auf 1,43 Euro belohnt.

Die Ankündigung, das Aktienrückkaufprogramm vorerst auf Eis zu legen, bremste den Kursflug von Thiel Logistik ein wenig. Nachdem der Kurs zuletzt mehr als 80 Prozent an Wert gewonnen habe, seien nach der Ankündigung aus der vergangenen Woche noch keine weiteren Aktien zurückgekauft worden, erklärte eine Thiel-Sprecherin. Trotz der Enttäuschung konnte die Aktie immerhin noch 1,69 Prozent auf 12,00 Euro gutmachen.

Novasoft hat im ersten Quartal einen kräftigen Umsatzsprung von 20,9 Prozent auf 18,4 Euro hingelegt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg von 2,0 Mio. Euro auf 2,3 Mio. Euro. Die Zahlen werden vom Markt mit einem Kursprung von 4,11 Prozent auf 4,56 Euro honoriert.

Zu den Verlierern zählten die Papiere des Softwareanbieters Fantastic. Die Schweizer hatten im ersten Quartal 2002 ihren Nettoverlust zwar halbiert. Der Umsatz war dabei aber von um 74,7 Prozent auf 0,55 Millionen Euro eingebrochen. Die Fantastic-Aktie verlor am Vormittag zunächst 45 Prozent auf 0,10 Euro, erholte sich bis zum Börsenschluss aber auf 0,16 Euro.

Aixtron makierte am Donnerstag ein neues Jahrestief. Nur knapp eine Stunde vor Handelsschluss notierte das Unternehmen im Vorfeld seiner jüngsten Quartalszahlen, die das Unternehmen am Montag veröffentlichen will, 11,20 Prozent im Minus auf 15,54 Euro. Analysten befürchten einen besonders schwachen Ausblick. Eine positive Überraschung bei den aktuellen Zahlen sei dagegen ausgeschlossen, heißt es weiter am Markt.

Nicht rechtzeitig fertiggeworden mit der Arbeit ist die Swing! Entertainment Media AG. Wie das Unternehmen mitteilte, konnten Produkte, die zur Veröffentlichung in diesem Geschäftsjahr vorgesehen waren, nicht termingerecht fertig gestellt werden. Schuld seien Verzögerungen bei Unterauftragnehmer, hieß es. Die Verzögerung hat Folgen, der Umsatz aus diesen Produkten verschiebt sich nun auf das erste Quartal 2002/2003. Damit droht Swing ein negatives Ergebnis im Geschäftsjahr 2001/2002. Angesichts dieser unerfreulichen Aussichten zieht sich die Aktie um 15,00 Prozent auf 1,01 Euro zurück.

Auf gute Zahlen wird bei FJA spekuliert. Ohne weitere Nachrichten stieg der Titel um 8,93 Prozent auf 54,90 Euro. Am Dienstag wird FJA die Quartalszahlen präsentieren.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen