Marktberichte

Ölpreis über 66 Dollar Nickel auf Rekordhoch

Ein weiter sinkendes physisches Angebot hat den Preis für Nickel am Mittwoch auf ein Rekordhoch getrieben. "Der andauernde Aufwärtstrend von Nickel hängt mit dem ebenso dauerhaften Rückgang der Lager-Vorräte an der Londoner Metallbörse zusammen", begründete ein Händler den Preisanstieg. Der Terminkontrakt für Nickel zur Lieferung in drei Monaten kletterte auf 51.800 US-Dollar je Tonne von 51.200 Dollar am Vorabend. Nickel wird zur Stahlherstellung benötigt. Die Lagervorräte an der Londoner Metallbörse (LME) fielen um 174 Tonnen auf 4458 Tonnen, wobei ohnehin nur 3270 Tonnen tatsächlich dem Markt zur Verfügung stehen, und das ist weniger als der tägliche weltweite Bedarf.

Auch die Preise für die übrigen Basismetalle zogen an. Kupfer stieg am Vormittag um 45 US-Dollar auf 8210 Dollar je Tonne, bröckelte bis zum Nachmittag aber wieder ab. Händler beklagten das geringe Handelsvolumen, da viele Anleger die Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) am Abend abwarten wollten. Zwar wird an den Finanzmärkten nicht mit einer Zinsänderung gerechnet, doch erhoffen sich viele Investoren Hinweise auf die weitere Zinspolitik. Einige setzten auf relativ klare Signale für eine Zinssenkung. Andere rechnen dagegen damit, dass die Fed solchen Spekulationen angesichts andauernder Inflationsgefahren eine klare Absage erteilen wird.

Auch bei den Edelmetallen warteten die Anleger ab. Die Feinunze Gold kostete gegen Mittag in London mit 685 US-Dollar etwa so viel wie am Vortag.

Am Ölmarkt zogen die Notierungen unterdessen wieder an. Das Fass Brent stieg um bis zu 0,9 Prozent auf 66,14 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Das derzeit an den Finanzmärkten wenig beachtete US-Leichtöl WTI legte 0,2 Prozent auf 62,41 US-Dollar zu. Händler begründeten den Preisanstieg mit den Unruhen in Nigeria, wo Bewaffnete nach Angaben aus Sicherheitskreisen vier US-Mitarbeiter einer Ölfirma verschleppt haben.

Darüber hinaus hat die US-Regierung ihre Prognose für den weltweiten Öl-Bedarf um 400.000 Barrel pro Tag auf 84,6 Mio. Fass pro Tag nach oben geschraubt. Am Nachmittag stehen zudem wöchentlichen Daten zur Lagerhaltung an. Von Reuters befragte Analysten rechnen mit einem Anstieg der Rohöl- und Benzinreserven. Letztere waren seit zwölf Wochen kontinuierlich geschrumpft, was den Benzinpreis in den USA hochgetrieben hat.

Der Reuters-Rohstoffindex startete zunächst kaum verändert mit 308,95 (plus 0,05) Zählern.

Quelle: ntv.de

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