Marktberichte

Konjunktursorgen Nikkei fällt unter 9200 Punkte

Mit einem deutlichen Minus beendet die Börse in Tokio den Handel. Neben schwachen Arbeitsmarktdaten aus den USA belasten Sorgen hinsichtlich der globalen Konjunkturerholung.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Sorgen über die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft haben die asiatischen Aktienmärkte belastet. Schwächere Vorgaben aus den USA, ein höherer und damit Exporte belastender Yen sowie enttäuschende Konjunkturdaten aus China drückten die Indizes ins Minus. Dass sich die Stimmung der japanischen Wirtschaft dem Tankan-Konjunkturbericht der Bank of Japan zufolge weiter aufhellt, geriet in den Hintergrund. "In dieser Situation begünstigen Verkäufe Verkäufe", sagte Hideki Horikawa, Berater bei Himawari Securities.

Der Nikkei verzeichnete ein Minus von zwei Prozent auf 9191 Zähler und schloss damit auf dem tiefsten Stand seit sieben Monaten. Der breiter gefasste Topix-Index gab 1,5 Prozent auf 828 Punkte nach. Auch die Börsen in Shanghai, Hongkong, Taiwan und Korea ließen Federn.

Nachrichten, dass sich das Wirtschaftswachstum in China verlangsamt, bestärkten Investoren in ihren Sorgen, dass sich die Erholung der Weltwirtschaft abschwächt. Angesichts der Schuldenkrise in Europa und anhaltender Probleme in den USA sind Marktteilnehmer ohnehin nervös. Der Einkaufsmanagerindex in China fiel im Juni auf 52,1 Punkte von 53,9 Punkte im Mai. Es war der niedrigste Stand seit Februar. "Wenn sich die chinesische Wirtschaft abkühlt, fühlt das als erster der Export- und Importsektor", sagte He Yifeng, Analyst bei Hongyuan Securities.

Der Fokus sei nun auf den ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe am Berichtstag und den US-Arbeitsmarktbericht für Juni am Freitag gerichtet, sagte ein Händler. Schwache Konjunkturdaten könnten für einen raschen Fall unter die Marke von 9000 Punkten sorgen. Ein solcher Katalysator könnte der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag sein.

Bei den Branchen standen vor allem Technologie- und Autowerte unter Druck. Zur Begründung wurde auch auf den festen Yen verwiesen. Sony verloren 3,6 Prozent. Hitachi reduzierten sich um 2,8 Prozent, Canon fielen um 1,9 Prozent und Softbank verzeichneten ein Minus von 4,4 Prozent.

Bei den Autowerten gaben Toyota Motor um 2,3 Prozent nach, Nissan Motor fielen 4,7 Prozent und Honda Motor schlossen mit einem Minus von 3,3 Prozent.

Auch die Werte aus dem Schifffahrtssektor gaben deutlicher nach. Mitsui O.S.K. Lines verloren 2,5 Prozent, und  Nippon Yusen fielen um 1,8 Prozent.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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