Trotz hoher Inflation in China Nikkei hält 9000 Punkte
09.02.2012, 07:54 Uhr
(Foto: REUTERS)
Die Schwergewichte an der asiatischen Leitbörse in Tokio geraten wegen starker Teuerungsraten in China unter Druck. Auch eine weitere Hängepartie in Griechenland gibt keinen Anlass für Freude. Dank Schnäppchenjägern im späten Handel rettet der Nikkei jedoch die Marke von 9000 Punkten.
Gegenläufige Faktoren haben am Donnerstag an der Börse in Tokio zu einem uneinheitlichen Schlussstand geführt. Der Nikkei 225 verlor 0,1 Prozent oder 13 Punkte auf 9002, der breiter gefasste Topix stieg um 0,3 Prozent bzw. 2 Zähler auf 784 Punkte. Auch an den übrigen asiatischen Börsen blieben die Kursveränderungen gering.
Unerwartet hohe chinesischen Inflationsdaten hatten im Verlauf zu Verkäufen in größerem Umfang geführt, doch folgten im Späthandel wieder Schnäppchenkäufe. Der Durchbruch des Nikkei durch die 9000 Punkte-Marke habe ebenfalls Käufer angezogen. Die Teuerungsrate war im Januar mit 4,5 Prozent höher ausgefallen als erwartet. Dies könne sowohl als ein Zeichen für eine zügige wirtschaftliche Erholung gedeutet werden als auch als Indiz für eine restriktivere Geldpolitik, hieß es. Offenbar neige der Markt jedoch insgesamt zu der letzteren Interpretation.
Auch die Lage in Griechenland stand mit seiner neuerlichen Hängepartie über das neue griechische Sparpaket erneut im Fokus. Die Parteispitzen der griechischen Übergangsregierung konnten sich in der Nacht trotz einer Marathonsitzung nicht auf die gesamten von EU und IWF geforderten neuen Sparmaßnahmen einigen. Zwar stimmten die Spitzenpolitiker den meisten Einschnitten zu. Keine Einigung gab es nach Angaben der Sozialisten jedoch bei der heftig umstrittenen Kürzung der Zusatzrenten.
Unter den Einzeltiteln standen in Tokio Maschinenbauwerte mit schwachen Branchen-Auftragseingängen unter Druck. Hitachi Construction Machinery fielen um 140 Prozent auf 1.507 Yen. Auch Fluglinien wurden verkauft, so fielen All Nippon Airways um 1,6 Prozent auf 240 Yen. Daikin Industries verloren 2,1 Prozent auf 2.171 Yen, nachdem das Unternehmen im dritten Quartal mit seinen Ergebniszahlen enttäuschte.
Dagegen steigerten sich Tokyo Electron um 1,7 Prozent auf 4.145 Yen. Isuzu Motors profitierten hingegen vom Quartalsausweis, der einige Schätzungen übertroffen hatte. Die Aktie steigerte sich um 3,5 Prozent auf 413 Yen. Nissan Motor fielen hingegen um 1 Prozent auf 766 Yen.
Quelle: ntv.de, nne/DJ