Marktberichte

US-Daten treiben Asien an Nikkei knackt die 10.500

In Tokio verzeichnen die Aktienkurse deutliche Gewinne. Der Yen hat zum US-Dollar nachgegeben. Hintergrund ist der überraschend gute Arbeitsmarktbericht des privaten Dienstleisters ADP, der als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag gilt.

Wegen des schwächeren Yen stehen erneut Exportwerte im Fokus.

Wegen des schwächeren Yen stehen erneut Exportwerte im Fokus.

(Foto: REUTERS)

Ermutigende US-Konjunkturdaten haben den Tokioter Aktienmarkt auf den höchsten Stand seit Mai 2010 getrieben. Der Nikkei-Index durchbrach die psychologisch wichtige Marke von 10.500 Punkten. Händler sagten, das überraschend deutliche Jobwachstum in den USA sei bislang das deutlichste Signal für eine Erholung der Wirtschaft. Die am Mittwoch veröffentlichten Daten der privaten Arbeitsagentur ADP veranlassten Analysten, ihre Prognosen für den am Freitag anstehenden offiziellen US-Arbeitsmarktbericht für Dezember zu erhöhen. Die ADP-Daten gaben dem US-Dollar Auftrieb. Der Euro blieb daher auch in Fernost unter Druck bei Kursen unter 1,32 US-Dollar.

In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,44 Prozent fester bei 10.529 Zählern. Der breiter gefasste Topix-Index legte 1,41 Prozent zu auf 924 Punkte. Der privaten Arbeitsagentur ADP zufolge wurden im Dezember überraschend viele Stellen in der US-Privatwirtschaft geschaffen. Die Märkte warteten nun darauf, dass der Arbeitsmarktbericht der Regierung den Trend bestätigt, sagte Fondsmanager Hiroaki Osakabe von Chibagin Asset Management. Volkswirte gehen im Schnitt mittlerweile von 175.000 neuen Stellen im vergangenen Monat aus, nachdem die bisherige Prognose bei plus 140.000 lag.

Bei den Einzelwerten standen wegen des schwächeren Yen erneut Exportwerte im Fokus. Die Anteilsscheine des Autobauers Toyota legten 2,6 Prozent zu. Die Papiere von Japans größtem Technologiekonzern Hitachi zogen um zwei Prozent an.

Die Aktien der viertgrößten japanischen Bank Resona Holdings zogen um mehr als 13 Prozent an. Hintergrund waren Spekulationen, die Bank werde bald im großen Stil neue Aktien auf den Markt bringt, um Staatshilfen zurückzuzahlen.

JVC Kenwood sprangen um 26,1 Prozent an, nachdem das Unternehmen Pläne für eine Kapitalerhöhung bestätigt hatte.

Toshiba setzten ihren Anstieg vom Vortag fort und gewannen 3,0 Prozent. Hintergrund war abermals die Nachricht, dass die Toshiba-Tochter Westinghouse Electric gemeinsam mit der staatlichen chinesischen State Nuclear Power Technology Group einen Kernreaktor bauen will.

Die Aussicht auf ein knapperes Kohle-Angebot und generell steigende Rohstoffpreise verhalf den Papieren des Handelskonzerns Mitsubishi Corp zu einem Kursanstieg von 1,9 Prozent. In Australien mussten mehrere Kohlebergwerke wegen der Überschwemmungen geschlossen werden, was zu einem geringeren Angebot geführt hat. Schlechter als der Markt liefen defensive Werte wie Versorger. Tokyo Electric Power (Tepco) gewannen 0,1 Prozent.

Auch die meisten anderen Aktienmärkte in Asien notierten in positivem Terrain. In Taiwan, Singapur und Hongkong legten die Kurse zu. Lediglich in Südkorea und Schanghai lagen die Indizes im Minus. In New York hatte die Wall Street am Mittwoch mit leichten Aufschlägen geschlossen.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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