Marktberichte

Tankan, China, Berg- und Talfahrt Nikkei kriegt deutlich die Kurve

Die lockere Geldpolitik der BoJ zeigt offenbar Wirkung: In der Industrie bessert sich laut Tankan-Bericht die Stimmung deutlich.

Die lockere Geldpolitik der BoJ zeigt offenbar Wirkung: In der Industrie bessert sich laut Tankan-Bericht die Stimmung deutlich.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Stimmung in der japanischen Industrie bessert sich. Aber die Börsianer reagieren erst negativ. Doch dann ziehen die Kurse zum Teil deutlich an. Auch frische Konjunkturdaten aus China bewegen die Anleger.

In Fernost haben die Aktienmärkte zum Start in die neue Handelswoche keine gemeinsame Richtung gefunden. Nach einer Berg- und Talfahrt ging die Tokioter Börse am Montag mit einem deutlichen Plus aus dem Handel. In Japan verbuchten einige exportorientierte Unternehmen wie Toyota Motors, Mazda oder Sony teils kräftige Kursgewinne. Neue Konjunkturzahlen deuteten auf eine bessere Stimmung in Japans Industrie und Dienstleistungsgewerbe hin. Andere Märkte in Asien konnten dem Aufwärtstrend aber nicht folgen. Chinas verarbeitendes Gewerbe hat einer offiziellen Branchenumfrage zufolge im Juni einen Rückschlag hinnehmen müssen.

Der Tokioter Leitindex Nikkei mit seinen 225 führenden Werten schloss 1,3 Prozent höher bei 13.852 Punkten - so hoch wie seit einem Monat nicht mehr. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans büßte dagegen 0,4 Prozent ein. Der Aktienmarkt in Hongkong blieb wegen eines Feiertags geschlossen.

Tankan und Einkaufsmanager

Die Anleger blickten am Montag vor allem auf Konjunkturdaten der japanischen Notenbank und der chinesischen Behörden. So hellte sich die Stimmung im produzierenden Gewerbe Japans dem Tankan-Bericht zufolge in den vergangenen drei Monaten erstmals seit fast zwei Jahren wieder auf. Auch die Stimmung im Service-Sektor verbesserte sich, vor allem getragen von der robusten privaten Nachfrage.

Chinas Industrie hat der nationalen Statistikbehörde zufolge im Juni dagegen einen Rückschlag hinnehmen müssen: Der amtliche Einkaufsmanagerindex (PMI) sank auf 50,1 Punkte. Er liegt damit nur noch knapp über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Volkswirte sehen in den Werten vom Juni eine Bestätigung für ihre Einschätzung, dass sich das Wirtschaftswachstum im zweiten Halbjahr noch deutlicher abschwächen könnte - vor allem weil China immer weniger zu Konjunkturmaßnahmen bereit ist.

Händler erklärten, viele Anleger blickten stark auf die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft. Die Volksrepublik ist der zweitgrößte Ausfuhrmarkt für Japan.

Bei einzelnen Exportwerten ließen sich die Investoren aber nicht abschrecken: Der Autohersteller Toyota Motors  gewann 1,2, der Rivale Mazda sogar 4,9 Prozent. Aktien des Elektronikkonzerns Sony stiegen um 2,7 Prozent.

Quelle: ntv.de, bad/rts/dpa

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