Griechenland und Honda bewegen Nikkei leicht positiv
10.02.2010, 08:21 UhrHoffnungen auf Hilfen für das hoch verschuldete Griechenland haben am Mittwoch den Börsen in Japan Auftrieb verschafft. Andernorts in Asien hielten sich die Zugewinne jedoch in Grenzen, weil es Berichten zufolge noch keine konkreten Beschlüsse über solche Hilfen gibt. Diese Unsicherheiten ließen auch den Kurs des Euro nach den Vortagsgewinnen wieder sinken.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss 0,3 Prozent höher bei 9964 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index legte 0,2 Prozent auf 883 Punkte zu. Gewinne verzeichnete auch die Börse in Taiwan während die Märkte in Singapur und Südkorea leichte Verluste verzeichneten.
Reuters berichtete unter Berufung auf deutsche Koalitionskreise, dass in der Euro-Zone die Entscheidung zur Griechenland-Hilfe praktisch gefallen sei. Regierungssprecher Ulrich Wilhelm wies die Darstellung zwar als unzutreffend zurück. An der Wall Street in den USA und später auch an asiatischen Börsen verschaffte sie dennoch Auftrieb. Hideyuki Ishiguro von Okasan Securities erklärte dazu, die Nachricht habe den Druck auf die Kurse verringert. Da jedoch keine konkreten Entscheidungen vorlägen, gebe es immer noch wenige Kaufanreize.
Exportwerte im Plus
Zulegen konnten insbesondere Exporttitel wie Canon und Sony mit einem Plus von jeweils 0,7 und 1,2 Prozent. Honda-Aktien lagen 1,6 Prozent im Minus, nachdem der Autobauer eine Ausweitung eines bestehenden Rückrufprogramms ankündigte. Toyota-Titel legten dagegen 0,4 Prozent zu, obwohl der Branchenprimus ebenfalls weitere Fahrzeuge zur Reparatur rufen musste. Aktien des australischen Minenbetreibers BHP Billiton notierten weitgehend unverändert, obwohl das Unternehmen den niedrigsten Gewinn in einem ersten Halbjahr seit vier Jahren auswies. Allerdings übertraf das Unternehmen die noch niedrigeren Erwartungen von Analysten.
Die Griechenland-Spekulationen hatten am Dienstag auch die US-Börsen beflügelt. Der Dow-Jones-Index schloss 1,5 Prozent höher bei 10.058 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500 gewann 1,3 Prozent auf 1070 Zähler, der Index der Technologiebörse Nasdaq erhöhte sich um 1,2 Prozent auf 2150 Punkte.
Der Euro konnte in Asien die am Dienstag erzielten Gewinne nicht ganz halten. Auch hier sagten Händler, sie warteten auf weitere Informationen über das Rettungspaket für Griechenland. Ein Euro wurde mit 1,3758 Dollar bewertet nach 1,3794 Dollar im späten New Yorker Handel. Analysten in Asien sagten, die Stimmungslage an den Märkten sei immer noch gegen den Euro eingestellt. Der Dollar bleibe gesucht.
Quelle: ntv.de