Marktberichte

12.000-Marke nicht geknackt Nikkei unverändert

Noch am Mittag sah alles nach einem äußerst freundlichen Handelstag in Tokio aus. Der Nikkei-Index kletterte zeitweise gar über die psychologisch wichtige Marke von 12.000 Punkten. Das Börsenbarometer konnte die Gewinne jedoch nicht halten und schloss auf dem Vortagesniveau bei 11.976 Zählern.

Keine Hilfe erhielt der Nikkei von den Konjunkturzahlen. So sind die Einzelhandelsumsätze weiterhin rückläufig. Wie das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie, Miti, mitteilte, gingen die Erlöse im Vergleich zum Vormonat um 4,1 Prozent zurück. Dies war der 13. Monat in Folge, in dem ein Rückgang der Umsätze in Einzelhandel verzeichnet wurde.

Die Konjunkturforscher verwiesen erneut auf die anhaltende Konsumschwäche in Japan. Die leichte Erholung des wirtschaftlichen Umfeldes und der japanischen Exporte habe sich bislang nicht im Verhalten der Verbraucher niedergeschlagen, hieß es. Ein Ende dieser Talfahrt sei bislang noch nicht abzusehen.

Sorgen bereitet auch der starke Yen. Das japanische Finanzministerium beobachtet derzeit die Entwicklung am Devisenmarkt sehr genau, will aber nicht in Aktionismus verfallen. Schnelle Bewegungen am Devisenmarkt seien nicht gut, erklärte Ministeriumsvertreter Zembei Mizoguchi. Erwünscht seien stabile Bewegungen. Vergangene Woche hatte die japanische Notenbank am Devisenmarkt interveniert, um eine weitere Aufwertung des Yen zu verhindern.

Eine Rückrufaktion setzt dem jüngsten Kursaufschwung der Honda-Aktie ein Ende. Das Unternehmen muss weltweit 2,6 Mio. Automobile zurückrufen. Grund sind Probleme mit dem Zündschloss. Diese könnten das Starten erschweren. Im extremen Fall könnte während der Fahrt der Motor ausgehen und die Servolenkung ausfallen. Folge wären schwere Unfälle. Die Kosten der Aktion bezifferte Honda mit 182 Mio. US-Dollar. Keine erfreulichen Aussichten, befanden Anleger. Die Aktie fiel um 1,4 Prozent auf 5.550 Yen.

Positive Geschäftsaussichten verhalfen den Großbanken ins Plus. Am Freitag hatten Japans Großbanken wegen hoher Kreditausfälle hohe Verluste gemeldet. Zugleich wurden aber für das aktuelle Bilanzjahr Gewinne in Aussicht gestellt. Was geschehen ist, ist geschehen, haben sich wohl die Anleger gedacht, und sich auf die Prognosen gestützt. Das kam der Großbank Mizuho Holdings zugute. Die Aktie stieg im Handelsverlauf um mehr als vier Prozent, musste aber einen Teil der Gewinne wieder abgeben. Am Ende blieb ein Plus von 0,33 Prozent auf 302.000 Yen übrig.

Quelle: ntv.de

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