Nickel und Blei auf Rekordhoch Öl fällt
04.04.2007, 14:47 UhrSpekulationen auf einen anhaltenden Nachfrageboom haben die Preise für Industriemetalle in die Höhe getrieben. Das für die Stahl-Herstellung wichtige Nickel kletterte auf ein Rekordhoch von 48.725 Dollar je Tonne. Blei war mit 1998 Dollar zeitweise so teuer wie noch nie. Kupfer markierte mit 7.300 Dollar ein Fünf-Monats-Hoch. "Im Vergleich zum Jahresanfang, als sich alle um die weltweite Nachfrage Sorgen machten, sieht es ziemlich gut aus", sagte ein Händler. "Der US-Bedarf geht zwar zurück, derjenige der Schwellenländer nimmt aber eher noch zu." Der Blei-Preis wurde Börsianern zufolge zusätzlich getrieben durch Produktionsausfälle bei zwei Minen in Australien und Peru.
Rohöl verbilligte sich nach den Kursgewinnen der vergangenen Wochen. Die beiden führenden Sorten Brent und WTI fielen um jeweils ein knappes halbes Prozent auf 67,74 beziehungsweise 64,28 Dollar je Barrel (159 Liter). Börsianer begründeten dies mit Spekulationen auf eine friedliche Lösung der Krise um die von Iran festgehaltenen britischen Marineangehörigen. Die Teheraner Regierung hatte positiv auf ein Verhandlungsangebot Großbritanniens reagiert. Iran hält sei zwei Wochen 15 britische Seeleute wegen angeblicher Verletzung seines Hoheitsgebietes gefangen. Die Furcht vor einer Eskalation dieses Streits hatte den Ölpreis zeitweise in Richtung 70 Dollar getrieben.
Gold legte geringfügig zu und verteuerte sich auf 666 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). "Gold benötigt eine Phase der relativen Stabilität, um die Käufer des physischen Metalls davon zu überzeugen, dass der Preis längerfristig über 600 Dollar bleibt", schrieben die Experten der belgischen Fortis Bank. Auch Analyst David Moore von TheBullionDesk.com sagte steigende Gold-Kurse voraus. "Fonds sind begierig, in den Markt zurückzukehren."
Der Rohstoffindex Reuters/Jeffries CRB startete fast unverändert bei 314 Punkten in den Handel. Am Dienstag hatte er 0,4 Prozent nachgegeben.
Quelle: ntv.de