Dollarschwäche wirkt sich aus Öl verteuert sich wieder
16.07.2013, 14:00 Uhr
Die Ausbeutung der fossilen Brennstoffe bringt eine ganz eigene Ästhetik mit sich: Förderanlagen im "Midway Sunset"-Feld im US-Bundesstaat Kalifornien.
(Foto: REUTERS)
Am Rohstoffmarkt herrscht wenig Bewegung. Im Tagesverlauf zieht der Ölpreis aber wieder an. Grund ist der schwächere Dollar. Neue Impulse könnten frische US-Daten liefern.
Die Ölpreise haben nach anfänglichen leichten Kursverlusten ins Plus gedreht. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 109,55 US-Dollar. Das waren 42 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg ebenfalls leicht um 15 Cent auf 106,47 Dollar. Die Kursverluste des Dollar zum Euro hätten für den Ölpreisanstieg gesorgt, sagten Händler. Ansonsten habe es im Vormittagshandel jedoch wenige Impulse für den Handel am Ölmarkt gegeben.
Im weiteren Handelsverlauf könnten am Nachmittag insbesondere Konjunkturdaten aus den USA für Bewegung sorgen. Veröffentlicht werden Zahlen zur Industrieproduktion und vom Häusermarkt. Am Abend wird das private American Petroleum Institute (API) seine wöchentlichen Daten zu den amerikanischen Lagerbeständen veröffentlichen. Experten erwarten einen Rückgang der Lagerbestände auf das niedrigste Niveau seit fünf Monaten.
Volkswirte erwarten einen Anstieg der industriellen Erzeugung um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Mai hatte die Produktion stagniert. Für die Kapazitätsauslastung wird für Juni ein Wert von 77,7 Prozent vorausgesagt. Im Vormonat hatte die Auslastung 77,6 Prozent betragen. Der langfristige Durchschnitt der Kapazitätsauslastung liegt bei rund 80 Prozent.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) legte zuletzt ebenfalls zu. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Montag im Durchschnitt 105,31 US-Dollar. Das waren 49 Cent mehr als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.
Nach seinen Verlusten der vergangenen Tage hat der Kupfer-Preis wieder zugelegt. Das Industriemetall verteuerte sich um 0,6 Prozent auf 6955 Dollar je Tonne. Eine schnelle deutliche Erholung der Kurse sei aber nicht zu erwarten, sagt Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg. "Die Nachfrage-Situation in China bleibt sehr schwierig." Das aufstrebende Schwellenland ist der weltgrößte Kupfer-Verbraucher. Im zweiten Quartal verlangsamte sich das dortige Wachstum. Aber auch weitere größere Kursverluste seien wenig wahrscheinlich, sagt Weinberg weiter. Ein Großteil des Konjunkturpessimismus sei bereits eingepreist.
Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ/dpa