Marktberichte

Kupfer und Gold stabil Ölpreis gibt nach

Die Rohstoffmärkte behalten die Straße von Hormus im Blick.

Die Rohstoffmärkte behalten die Straße von Hormus im Blick.

(Foto: dpa)

Die Rohstoffmärkte zeigen sich zum Wochenstart vor allem liquiditätsgetrieben. Die Wette auf ein steigendes Angebot lässt den Ölpreis sinken, Kupfer stoppt derweil die Talfahrt. Auch der Goldpreis hält sich.

Zu Wochenbeginn hat der Ölpreis leicht nachgegeben. Ein Fass (159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent kostete mit rund 125 Dollar 0,7 Prozent weniger als am Freitagabend in New York, US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich um 0,2 Prozent auf 106,80 Dollar. Händler führten den Preisrückgang vor allem auf Spekulationen über ein steigendes Angebot zurück. Saudi-Arabien hatte am Wochenende eine höhere Exportquote für Januar veröffentlicht. Der Irak gab bekannt, für den Fall einer Blockade der Straße von Hormus durch den Iran - einem der wichtigsten Schifffahrtswege - andere Lieferwege zu prüfen. Die EU hatte im Atomstreit mit dem Iran einen Importstopp für iranisches Öl verhängt, was die Regierung in Teheran mit der Schließung des Seeweges drohen ließ.

Schwache Konjunkturdaten aus China haben derweil den Kupferpreis nur zeitweise deutlich ins Minus drücken können. Mit 8518 Dollar kostete die Tonne etwa so viel wie am Freitagabend in New York. Dabei hatte ein Rückgang der Immobilienpreise in China im Februar jenen Anlegern Rückenwind gegeben, die angesichts der bislang nur schleppenden Nachfrage aus China eher mit fallenden Preisen an den Metallmärkten rechneten. Zeitweise rutschte der Preis des in der Bauindustrie verwendeten Metalls bis auf 8473,50 Dollar ab.

"Ein Kupferpreis zwischen 8500 und 8600 Dollar reflektiert ausschließlich die Liquidität des Marktes und keinen wirklichen Verbrauch", erklärte Bonnie Liu, Analystin bei Macquarie in Shanghai. In China sind die Lager mit Kupfer weiter voll, da bislang die Nachfrage nicht wie sonst im Frühjahr angezogen hat. Erst kürzlich hatte Chinas Regierung seine Wachstumsprognosen für das laufende Jahr nach unten geschraubt.

Der Goldpreis hat sich etwas stabilisiert. Mit 1656,55 Dollar notierte die Feinunze 0,2 Prozent höher als am Freitagabend. Händler führten den leichten Preisanstieg vor allem auf technische Faktoren zurück, nachdem der Goldpreis in der Vorwoche um drei Prozent gefallen war. Hintergrund der Preisentwicklung sind Spekulationen, dass sich die US-Konjunktur wieder fängt und daher weitere massive Anleihe-Aufkaufprogramme der US-Notenbank nicht mehr nötig sein könnten. Damit falle eines der wichtigsten Argumente für den Goldkauf als sicherer Anlagehafen – nämlich Inflationsschutz - fort, erklärten Händler.

Quelle: ntv.de, sla/rts

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