Marktberichte

Lieferstörungen erwartet Ölpreis legt zu

Anleger am Rohstoffmarkt bleiben trotz der Einigung auf Milliardenhilfen für Griechenland skeptisch. Dementsprechend bleibt Gold bei Investoren als sicherer Anlagehafen gefragt

BP will für die Schäden aufkommen.

BP will für die Schäden aufkommen.

(Foto: REUTERS)

Der Ölpreis hat sich über 86 Dollar das Fass gehalten. Preisstützend wirkten die nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko zu erwartenden Lieferstörungen. "Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Ölteppich wichtige Transportrouten und die Ölproduktion im Golf von Mexiko beeinträchtigt", sagte Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg. Die Furcht vor einem gedrosselten Wirtschaftswachstum in China begrenzte hingegen die Kursgewinne. Ein Fass der US-Referenzsorte WTI verteuerte sich um 15 Cent auf 86,28 Dollar. Der Preis für die Nordseesorte Brent stieg um 30 Cent auf 87,73 Dollar.

Gold bleibt bei Investoren als sicherer Anlagehafen gefragt. Der Preis pro Feinunze kletterte auf 1182 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Anfang Dezember 2009. In Euro gerechnet erklomm er mit 894 Euro sogar ein Rekordhoch.

Auch nach dem Beschluss eines Hilfspaketes für Griechenland bleibt die Unsicherheit an den Märkten, was den Goldpreis Analysten zufolge weiter antreiben könnte. "Man erkauft sich mit dem Hilfspaket nur Zeit, die langfristigen Probleme bleiben bestehen", sagte Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann. Zudem fehlten Details zu den dringend notwendigen strukturellen Reformen der griechischen Wirtschaft und glaubhafte Sanktionen, falls Griechenland die anspruchsvollen Defizit-Auflagen nicht einhalten sollte.

Die Kurse der meisten Industriemetalle traten auf der Stelle, nachdem die London Metal Exchange (LME) geschlossen blieb. Deshalb blieben auch die Statistiken zu den Lagerbestände für Kupfer aus. Der Kupfer-Preis bewegte sich mit 7405 Dollar je Tonne auf dem Niveau von Freitagnachmittag.

Quelle: ntv.de, rts

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