Marktberichte

Goldpreis steigt weiter Ölpreis macht Satz

Der US-Durst scheint zu steigen.

Der US-Durst scheint zu steigen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Öllagerdaten treiben den Preis für das schwarze Gold zur Wochenmitte weiter nach oben. Auch unter den Industriemetallen ziehen die Preise an. Ungeachtet der damit verbundenen konjunkturellen Zuversicht setzt der Goldpreis seinen Kletterkurs fort.

Die überraschend stark gefüllten Öl-Lager in den USA haben den Anstieg des Rohölpreises am Mittwochnachmittag etwas gedrosselt. Der Ölpreis verzeichnete dennoch ein deutliches Plus gegenüber dem Vortag. Ein Barrel der US-Sorte WTI zur Auslieferung im September kostete mit 89,04 Dollar zweieinhalb Prozent mehr als am Dienstag. Der entsprechende Kontrakt Brent-Öl verteuerte sich um knapp 2 Prozent auf 111,21 Dollar. Die Risikoscheu der Anleger lasse langsam nach, sagte Harry Tchilinguirian, Chef-Rohstoffstratege der BNP Paribas. "Der Markt wird wieder verstärkt auf seine eigenen Kursfaktoren schauen." Zuvor hatten überraschend niedrige Benzin-Bestände des Branchenverbands API dem Preis auf die Beine geholfen.

Die Hoffnung auf eine anhaltend starke Nachfrage aus China trieb den Kupferpreis weiter an. Das Industriemetall verteuerte sich um 0,6 Prozent auf 8885 Dollar je Tonne. "Das anhaltende chinesische Wachstum bildet den Boden für die Preise", sagte Analyst Zhou Jie vom Research-Haus Cifco. Außerdem seien die Kurse in den vergangenen Wochen bereits deutlich gesunken. Angesichts der unklaren Aussichten für die Weltkonjunktur und einer möglichen Straffung der chinesischen Geldpolitik könne aber nicht mit allzu großen Aufschlägen gerechnet werden, betonte Zhou.

Gold bleibt gefragt

Die anhaltende Furcht der Anleger vor einer Ausbreitung der Schuldenkrisen in den USA und Europa hielt den Preis für Gold hoch. Als Enttäuschung werteten Börsianer außerdem das Ergebnis des Treffens zwischen dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie bemängelten, dass sich die beiden weder auf eine Aufstockung des EU-Rettungsfonds EFSF noch auf die Einführung von Euro-Bonds verständigt hätten.

Gold notierte mit 1792,39 Dollar nur rund 20 Dollar unter seiner bisherigen Bestmarke. Ein Ende des Höhenfluges sei nicht in Sicht, schrieben die Analysten des Brokerhauses MF Global in einem Kommentar. Die trüben Konjunkturaussichten und die voraussichtlich länger anhaltende Niedrigzinspolitik zahlreicher Notenbanken stützten die Kurse.  

Quelle: ntv.de, nne/rts

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