Marktberichte

Opec denkt Ölpreis sinkt

Die Aussicht auf eine höhere Ölförderung in den Opec-Staaten hat den Preis für den Rohstoff am Montag etwas sinken lassen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verbilligte sich um knapp 40 Cent auf 77,26 US-Dollar. Die US-Sorte WTI kostete mit 75,48 US-Dollar gut 30 Cent weniger.

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hatte sich am Sonntag besorgt über die Auswirkungen des hohen Öl-Preises auf die Weltwirtschaft gezeigt und angekündigt, bei Bedarf mehr Öl auf den Markt zu pumpen. Der Preis für ein Barrel Öl hatte in der vergangenen Woche in London mit 78,40 US-Dollar nur noch knapp unter dem Rekord von 78,65 US-Dollar notiert. Zum Preisauftrieb trägt unter anderem die starke Nachfrage aus China bei.

Der anhaltende Druck auf den US-Dollar verstärkte die Nachfrage nach dem als Krisenwährung geltenden Gold. Das Edelmetall wurde zu 683,50 US-Dollar je Feinunze gehandelt nach knapp 682 US-Dollar zum Wochenschluss. Kurzfristig könne zwar der Preis nach dem jüngsten starken Anstieg etwas sinken, schrieb Rohstoff-Analyst Eugen Weinberg von der Commerzbank in einem Marktkommentar. "Unsere Meinung einer anhaltenden Stärke bis ins vierte Quartal bleibt jedoch aufrecht." Das Anlegervertrauen in die US-Währung ist wegen der Immobilienkrise zurzeit angeschlagen.

Spekulationen auf ein robustes Wachstum der US-Wirtschaft im zweiten Quartal trieben dagegen Händlern zufolge den Kupfer-Preis zeitweise auf den höchsten Stand seit zehn Wochen. Nach der Veröffentlichung robuster Vorratsdaten gab der Preis allerdings wieder nach. Zuletzt kostete Kupfer 8.090 US-Dollar und damit gut fünfzig US-Dollar weniger als zum Handelsschluss Ende vergangener Woche. Kupfer wird überwiegend in der Bau- und Elektroindustrie eingesetzt. Daher ist die Konjunktur in den Industrie- und Schwellenländern, derzeit besonders in China, maßgeblich für die Nachfrage.

Bei Blei ließen Gewinnmitnahmen den Preis pro Tonne auf 3.460 US-Dollar sinken. Am Freitag musste mit 3.500 US-Dollar zeitweise ein Rekordpreis bezahlt werden. Das Industriemetall wird etwa für Batterien verwendet. Relativ neu sind Bleimäntel als Isolation von Heizkraftwerken gegen elektrische Schläge und gefährliche Strahlungen.

Der Reuters-Rohstoffindex startete kaum verändert bei 324,24 Punkten in den Handel.

Quelle: ntv.de

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