Marktberichte

Nickel am Wickel Ölpreis sinkt weiter

Die Lage am Ölmarkt hat sich am Dienstag weiter entspannt. Händlern zufolge ließ die Aussicht auf gestiegene US-Heizölvorräte und eine Ausweitung der Förderung der Opec die Preise fallen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verbilligte sich um rund 1,14 US-Dollar auf 75,72 US-Dollar. Leichtes US-Öl der Marke WTI gab einen US-Dollar auf 73,90 US-Dollar nach.

Der Markt gönnt sich nach Ansicht von Rob Laughlin vom Energiebroker MF Global eine Pause nach der Ralley der vergangenen Woche, als Brent knapp an seinem Rekordhoch von 78,65 US-Dollar vorbeigeschrammt war. Vor allem Spekulanten hätten die Notierungen in Erwartung einer weiter hohen Nachfrage nach Öl in die Höhe getrieben, sagte er. Nach Ansicht von Händlern ziehen sie sich nun wieder zurück.

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hatte sich am Sonntag besorgt über die Auswirkungen des hohen Öl-Preises auf die Weltwirtschaft gezeigt und höhere Förderquoten in Aussicht gestellt. Am Dienstag bekräftigte der Iran dieses Vorhaben. "Falls der Markt es braucht, wird die Opec mehr Öl zuführen", zitierte die Nachrichtenagentur IRNA Javad Yarjani vom iranischen Öl-Ministerium.

Bei den Basismetallen rutschte der Preis für Nickel um mehr als drei Prozent auf 32.400 US-Dollar je Tonne ab. Händler verwiesen darauf, dass Bauunternehmer und Autobauer zunehmend auf nicht nickelhaltigem rostfreien Stahl auswichen, wodurch die Nachfrage nach Nickel sinke. "Es gibt einen Überhang an Nickel, der abgebaut werden muss", sagte Analyst Jim Lennon von Macquarie Research.

Der Preis für Kupfer pendelte mit 8040 US-Dollar um seinen Schlussstand vom Vortag. "Der schwache US-Dollar hilft, das rote Metall über 8000 US-Dollar zu halten", sagte David Thurtell von BNP Paribas. Die Nachfrage nach Gold ebbte am Dienstag ab, nachdem das in Krisenzeiten gesuchte Edelmetall wegen der Probleme am US-Hypothekenmarkt in der vergangenen Woche bei Anlegern heiß begehrt gewesen war. Gold wurde mit 683 US-Dollar knapp über seinem Vortagesschluss gehandelt.

Der Reuters-Rohstoffindex startete etwas tiefer bei 319 Punkten in den Handel.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen