Angst vor Engpässen Ölpreis steigt
21.12.2007, 13:40 UhrSpekulationen auf einen Versorgungsengpass in den USA haben den Ölpreis am Freitag steigen lassen. Ein Fass der US-Sorte WTI verteuerte sich um 34 Cent auf 91,40 US-Dollar. Die Nordseesorte Brent wurde 43 Cent teurer zu 91,31 US-Dollar gehandelt. Seit Jahresanfang hat der Ölpreis damit rund fünfzig Prozent zugelegt. Das weltweit starke Wirtschaftswachstum und vor allem der Boom in den asiatischen Schwellenländern sorgten für eine starke Nachfrage. Im kommenden Jahr sollte die Preisdynamik Analysten zufolge etwas sinken.
In einer Umfrage sagten Analysten im Schnitt einen Preis von 77,62 US-Dollar je Fass WTI-Öl für 2008 voraus. Die Analysten von Goldman Sachs prognostizieren sogar einen Preis von im Schnitt mehr als 95 US-Dollar. "Konjunkturelle Bremsspuren durch die Subprime-Krise" in den USA sollten sich auch auf die Ölnachfrage niederschlagen, sagt dagegen LBBW-Rohstoffanalyst Frank Schallenberger. Immerhin seien die USA mit einem Ölverbrauch von rund 20,5 Mio. Barrel pro Tag für knapp ein Viertel der weltweiten Nachfrage verantwortlich. Der Ölpreis werde in den kommenden Monaten daher wohl auf 75 bis 80 US-Dollar je Barrel sinken.
Goldpreis stabil
Der Gold-Preis hielt sich wie auch in den vergangenen Tagen um die 800 US-Dollar je Feinunze. "Im Gegensatz zum Öl stehen die Zeichen bei Gold auch im kommenden Jahr auf Plus", sagte Schallenberger. Das Edelmetall habe spätestens seit dem Ausbruch der Subprime-Krise seinen Status als sicherer Hafen wieder einmal deutlich unterstrichen. Zudem dürfte Gold als klassischer Inflationsschutz angesichts der anziehenden Teuerungsraten mehr und mehr in den Fokus rücken. "Ein Unzenpreis von 900 US-Dollar bis zum Jahresende 2008 scheint nicht unwahrscheinlich." Platin wurde nahe des Rekordhochs von 1519 US-Dollar je Feinunze gehandelt. Händler zahlten zuletzt 1512 US-Dollar.
Kupfer verteuerte sich auf 6680 US-Dollar je Tonne nach 6565 US-Dollar im späten Vortagesgeschäft.
Quelle: ntv.de