Gold legt weiter zu Ölpreis über 80 Dollar
18.09.2007, 15:00 UhrSorgen vor einem Versorgungsengpass im Winter im Top-Verbraucherland USA haben den Ölpreis am Dienstag um die 81 Dollar pendeln lassen. Die Hurrikan-Saison und sinkende US-Vorräte hatten die Rallye beim Ölpreis zuletzt angeheizt. Zeitweise zahlten Händler für ein Fass leichtes US-Rohöl der Sorte WTI 81,24 Dollar und damit so viel wie noch nie.
Angesichts der angespannten Situation brauche es derzeit keine Nachrichten, um den Ölpreis auf neue Rekorde steigen zu lassen, sagte David Moore, Rohstoff-Stratege bei der Commonwealth Bank of Australia. Er rechne aber damit, dass Gewinnmitnahmen den Ölpreis auf rund 80 Dollar drücken werden. Die Nordseesorte Brent war mit 76,71 Dollar zuletzt 27 Cent günstiger als im späten US-Geschäft zu haben.
Gold noch teurer
Gold notierte so hoch wie seit 16 Monaten nicht mehr und kostete in der Spitze 721,50 Dollar je Feinunze. Händler verwiesen auf die erwartete Zinssenkung der US-Notenbank (Fed) am Abend (MESZ). Ein niedrigerer Leitzins senkt die Attraktivität des Dollar für Investoren und erhöht die Attraktivität der alternativen Anlageform Gold. Der Preis für das Edelmetall bewegt sich seit einigen Wochen in Richtung des 26-Jahres-Hochs von 730 Dollar, das im Mai vergangenen Jahres erreicht worden war. Der 1980 erreichte Rekord liegt bei 850 Dollar.
Die Tonne Kupfer wurde am Dienstag zu 7510 Dollar gehandelt nach 7545 Dollar im späten Vortagesgeschäft. "Der Metallhandel steht heute im Bann der Zinsentscheidung der Fed sowie deren Kommentaren zur Wirtschaftsentwicklung", schrieb Rohstoff-Analyst Eugen Weinberg von der Commerzbank in einem Marktkommentar. Eine absehbare Konjunkturabkühlung dürfte den Kupfer-Preis wegen einer damit einhergehenden sinkenden Nachfrage drücken. "Es besteht darüber hinaus die Sorge, ob die chinesische Nachfrage bei einer Konjunkturabkühlung in den USA ausreichen wird, um die Preise auf dem jetzigen Niveau halten zu können."
Der Reuters-Rohstoffindex startete kaum verändert bei 325 Punkten in den Handel.
Quelle: ntv.de