Marktberichte

Opec fördert wie bisher Ölpreis über 90 Dollar

In Reaktion auf die von der Opec beschlossene konstant bleibende Öl-Förderung ist der Ölpreis am Mittwoch zeitweise wieder über 90 US-Dollar gestiegen. Am Nachmittag kostete ein Fass US-Rohöl der Marke WTI 89,89 US-Dollar und damit noch 1,57 US-Dollar mehr als im späten Vortagesgeschäft. Die Nordseesorte Brent verteuerte sich um 1,70 auf 91,23 US-Dollar. Die Organisation der Erdöl exportierenden Länder (Opec) begründete ihre Entscheidung damit, dass Angebot und Nachfrage auf dem Ölmarkt ausgeglichen seien und deshalb kein Bedarf für eine Erhöhung der Förderquoten bestehe. Den zwischenzeitlichen Preisanstieg auf fast 100 US-Dollar je Barrel führte die Opec auf den verstärkten Einfluss von spekulativ orientierten Investoren zurück.

"Die Opec könnte damit ein klassisches Eigentor geschossen haben", sagte LBBW-Rohstoffanalyst Frank Schallenberger. "Zum einen signalisieren die Daten für die letzten Wochen eher unterdurchschnittliche Aktivitäten der Spekulanten am Ölmarkt. Zum anderen ist der Ölpreis seit der letzten Erhöhung der Förderquoten am 11. September um rund 15 Dollar oder etwa 20 Prozent angestiegen. Dies deutet auf eine deutlich höhere Nachfrage hin, als ursprünglich angenommen." Das Ölkartell wird nach Angaben eines Delegierten des Treffens in Abu Dhabi schon im Januar erneut über die Fördermengen beraten. Das nächste reguläre Treffen ist im März.

Gold profitierte weiter von Spekulationen auf eine Zinssenkung in den USA. Damit würde die US-Währung für Investoren weiter an Attraktivität verlieren. Das Edelmetall wird bei Währungsschwankungen gern als so genannter sicherer Hafen nachgefragt. Die Feinunze Gold wechselte am Nachmittag zu 803,30 US-Dollar den Besitzer. Der Preis für Platin stieg mit 1474 US-Dollar je Feinunze auf den höchsten Stand seit einer Woche. Händler verwiesen auf die Auswirkungen eines landesweiten Streiks südafrikanischer Minenarbeiter. Fast 250.000 Bergarbeiter hatten am Dienstag wegen der zunehmenden Zahl tödlicher Unfälle in den Minen die Arbeit für einen Tag niedergelegt, um bessere Sicherheitsmaßnahmen zu fordern. Der Kupfer-Preis hielt sich um 6650 US-Dollar je Tonne.

Quelle: ntv.de

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