Drei-Monats-Tief Ölpreis unter 120 Dollar
04.08.2008, 19:50 UhrDer Ölpreis ist am Montag zeitweilig unter 120 Dollar je Barrel gesunken. US-Leichtöl notierte am Abend um 4,10 Dollar billiger bei 121,00 Dollar pro Barrel (159 Liter) nachdem es zeitweilig mit 119,50 Dollar gehandelt worden war. Die führende Nordseesorte Brent kostete 3,55 Dollar weniger. Das Barrel wurde mit 120,63 Dollar gehandelt. Im Juli hatte der Preis einen Rekord von mehr als 147 Dollar erreicht. Die 100-Dollar-Schwelle hatte er Anfang des Jahres übersprungen.
Analysten führten den Rückgang des Ölpreises auf eine gestiegene Förderung der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) sowie eine rückläufige Nachfrage aus den USA und Europa zurück. Die US-Regierung hatte zuvor mitgeteilt, dass in den USA der Ölverbrauch im Juni gesunken war. Händler verwiesen zudem auf Meldungen über den Tropensturm im Golf von Mexiko. So hätten große Ölkonzerne mitgeteilt, dass der Sturm "Edouardo" nicht zu Schließungen von wichtigen Ölförderanlagen in der Golf-Region führen werde. "Nach wie vor mögliche Produktionsausfälle dürften sich den Meldungen zufolge in einem begrenzten Rahmen halten", sagte Commerzbank-Experte Carsten Fritsch. Die Region um den Golf von Mexiko zeichnet sich für einen erheblichen Anteil der US-Importe an Rohöl verantwortlich.
Für Gold zahlten Händler wie schon Ende vergangener Woche knapp unter 910 US-Dollar je Feinunze. Sollten schlechte Nachrichten aus den USA ausbleiben und der Dollar sich weiter stabilisieren, könnte Analysten zufolge der Preis wieder sinken. Schwache Absatzzahlen aus dem US-Autosektor sorgten für einen klaren Preisrückgang bei Platin. Das vor allem von der Autoindustrie für Katalysatoren verwandte Edelmetall wurde zeitweise zu 1612,50 US-Dollar je Feinunze gehandelt und war damit so günstig wie seit einem halben Jahr nicht mehr. Kupfer kostete zuletzt 7770 US-Dollar je Tonne und damit 150 US-Dollar weniger als zum Wochenschluss.
Quelle: ntv.de