Spekulationen über Förderplus Ölpreis unter Druck
27.11.2007, 13:56 UhrSpekulationen auf eine Erhöhung der Fördermengen durch die Opec haben den Ölpreis gedrückt. Die Terminkontrakte auf die beiden führenden Sorten WTI und Brent fielen am Dienstag um jeweils mehr als einen Dollar auf 96,32 US-Dollar und 94,17 US-Dollar. "Opec hat viel Wind um eine Erhöhung der Produktion gemacht, daher fallen die Preise heute etwas", sagte Risikomanager Tony Nunan von Mitsubishi.
Das Ölkartell wird am 5. Dezember sein Vorgehen beraten. Der saudiarabische Ölminister Ali al-Naimi erklärte, sein Land habe die Produktion bereits um neun Mio. Barrel täglich erhöht. Zu den Absichten der Opec bei dem Treffen in Abu Dhabi wollte er sich aber nicht äußern. "Wir werden uns alle vorliegenden Informationen anschauen und entsprechend entscheiden", erklärte Naimi am Rande einer Energiekonferenz in Singapur. Opec-Mitglied Indonesien sprach sich für eine Erhöhung der Förderquoten aus.
Die Opec ist in einer schwierigen Situation. Zum einen muss sie Analysten zufolge damit rechnen, dass die US-Hypothekenkrise eine weltweite Konjunkturflaute auslöst, was sinkende Nachfrage mit vermutlich fallenden Preisen zur Folge hätte. Andererseits könnte die Nachfrage der Verbraucher gerade im Winter plötzlich steigen, was schnell zu Versorgungsengpässen führen würde. Wegen eines erwarteten Kälteeinbruchs im konsumstarken Nordosten der USA rechnen Analysten jetzt schon mit fallenden Lagerbeständen an Heizöl. Dies hatte den Ölpreis am Montag zeitweise über 99 US-Dollar gehievt.
Auch die Preis für die Edel- und Basismetalle gaben nach. Eine Feinunze Gold kostete mit 820,70 US-Dollar etwas weniger als am Vorabend mit 824,70 US-Dollar in New York. Silber verbilligte sich leicht auf 14,60 US-Dollar je Feinunze von 14,77 US-Dollar am Vorabend. Der Preis für eine Tonne Kupfer bewegte sich um 6700 US-Dollar und lag damit etwas niedriger als am Vorabend.
Quelle: ntv.de