Marktberichte

Wachstumssorgen Ölpreis unter Druck

Schwächere US-Daten lasten auf dem Ölpreis. Die 80-Dollar-Marke bleibt aber immer noch in Reichweite. Rohstoff-Experten gehen davon aus, dass im kommenden Jahr wieder die Marke von 100 Dollar erreicht wird.

Ölfässer in einem Lager des indonesischen Staatsunternehmens Pertamina in Jakarta. Das Unternehmen fördert und raffiniert die indonesischen Erdöl- und Erdgasvorkommen.

Ölfässer in einem Lager des indonesischen Staatsunternehmens Pertamina in Jakarta. Das Unternehmen fördert und raffiniert die indonesischen Erdöl- und Erdgasvorkommen.

(Foto: REUTERS)

Die Sorge über ein schwächeres Wirtschaftswachstum in den beiden größten Verbraucherländern USA und China hat den Ölpreis am Freitag belastet. Auslöser waren laut Händlern zuletzt durchwachsene US-Konjunkturdaten sowie Aussagen eines chinesischen Notenbankers, der eine Abschwächung des Wachstums im zweiten Halbjahr signalisierte. Das Fass WTI verbilligte sich um ein Prozent auf 76,05 Dollar, Brent wurde mit 77,75 Dollar 1,1 Prozent niedriger gehandelt.

Nach Einschätzung der LBBW könnte der Ölpreis im kommenden Jahr wieder Richtung 100 Dollar je Fass steigen. Am Markt dominierten Faktoren, die für anziehende Notierungen sprächen, heißt es in einem Marktkommentar. Es sei zu erwarten, dass die hohen US-Lagerbestände, die zuletzt auf den Preisen gelastet hatten, abgebaut würden. Außerdem dürfte die Nachfrage aus Schwellenländern wie China weiter sprunghaft zulegen.

"Auf der Angebotsseite hält beispielsweise die Opec als weltweit wichtigster Öllieferant das Angebot knapp", erklärte der LBBW-Experte weiter. "Zudem dürfte das Öl-Desaster im Golf von Mexiko generell die Vergabe von Bohrlizenzen in Zukunft einschränken und gleichzeitig die Sicherheitsanforderungen und damit auch die Kosten künftiger Projekte deutlich erhöhen."

Goldpreis auf Rekordjagd

Der Goldpreis hält sich weiter n der Nähe seines Rekordhochs. Die Feinunze des Edelmetalls kostete im Vergleich zum späten US-Vorabendgeschäft nahezu unverändert 1244,35 Dollar. Am Vortag hatte sich Gold auf bis zu 1250,65 Dollar verteuert, womit der Notierung nur noch 55 US-Cent zum Allzeithoch fehlten. "Die Haupttreiber hinter Gold sind nicht die Währungen, es sind die dahinterstehenden fundamentalen Probleme, insbesondere hier in Europa", sagte Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann. Der Goldpreis reagiert häufig gegenläufig zum Dollarkurs.

Preisrutsch bei Kupfer geht weiter

Die Tonne des Industriemetalls Kupfer verbilligte sich um 1,1 Prozent auf 6374 Dollar und hat damit seit Monatsbeginn bereits gut acht Prozent an Wert eingebüßt. Auf der Stimmung am Metallmarkt lasteten Analysten zufolge die jüngsten, eher durchwachsen ausgefallenen US-Konjunkturdaten.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen