Gold etwas billiger Ölpreis weiter niedrig
18.02.2009, 14:01 UhrAn den Rohstoffmärkten haben sich die Preise auf einem meist niedrigen Niveau wieder stabilisiert. Nach einem Preisrutsch von rund sieben Prozent kostete das Fass (159 Liter) US-Leichtöl der Sorte WTI zur Lieferung im März mit rund 35 US-Dollar so viel wie am Vortag. Die Preise für den April-Kontrakt und Brent zogen leicht an.
Am Ölmarkt sorgte der Verfall der März-Kontrakte auf US-Leichtöl für Unsicherheit. Händler vermuteten, dass zudem die Probleme am Verteilungsknotenpunkt Cushing im US-Bundesstaat Oklahoma weiterhin für eine Verzerrung der Preisbildung sorgten. Seit Wochen kostete WTI deutlich weniger als Brent. Die führende europäische Ölsorte könnte aber durch die Probleme in Osteuropa belastet werden, vermutet die Commerzbank. Im Fokus stehen zudem die US-Lagerbestände. Die offiziellen Daten der Energiebehörde werden wegen des Feiertages am Montag erst am Donnerstag veröffentlicht. Analysten rechnen im Schnitt mit einem Anstieg der Rohölreserven um 2,6 Mio. Barrel auf ein Elf-Jahres-Hoch von 353,4 Mio. Barrel. WTI zur Lieferung im April kostete mit 38,68 Dollar 0,4 Prozent mehr als am Vorabend, Brent notierte mit 41,54 Dollar 1,2 Prozent höher.
Am Goldmarkt sorgten leichte Gewinnmitnahmen für einen Rückgang des Preises auf 964,95 Dollar, im frühen Geschäft hatte das gelbe Metall mit 973,50 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) das höchste Niveau seit dem 22. Juli erreicht. Allerdings rechneten die wenigsten Analysten mit einer baldigen Trendwende. "Wir glauben, dass es sich um eine reine Flucht in die Sicherheit handelt", erklärte Analyst Daniel Smith von Standard Chartered in London. "Die Leute wollen einfach ihr Geld dort anlegen, wo sie es auch jederzeit zurückbekommen." Auch Silber profitierte von der Risikoscheu der Anleger und stieg zeitweise um bis zu 1,5 Prozent auf 14,31 Dollar je Feinunze.
Der Kupferpreis bewegte sich in einer engen Spanne um sein Vortagesniveau. Aluminium verbilligte sich um bis zu 1,1 Prozent auf 1316 Dollar je Tonne. Händler erklärten den Preisrutsch mit dem Anstieg der bei der Londoner Börse gemeldeten Lagerbestände auf ein Rekordniveau.
Quelle: ntv.de