Metallpreise unverändert Ölpreis zieht an
26.07.2007, 15:04 UhrAm internationalen Ölmarkt haben die Preise am Donnerstag angezogen. Wegen einer gestiegenen Nachfrage für die Verarbeitung in Raffinerien stieg der Preis für US-Leichtöl auf den höchsten Stand seit fast einem Jahr.
Zeitweise war die Sorte damit zum ersten Mal seit Februar wieder teurer als die zuletzt an den Finanzmärkten führende Nordseesorte Brent. "Das ist eine Rückkehr zur Normalität", kommentierte ein Analyst von Man Financial. Dass US-Öl in den vergangenen Monaten deutlich günstiger als Brent gehandelt worden war, hing auch mit den Raffinerieproblemen in den USA zusammen.
Ein Fass der US-Sorte WTI verteuerte sich um knapp einen US-Dollar auf 76,78 US-Dollar. Ein Fass Brent kostete mit 76,96 US-Dollar 64 Cent mehr als zum Vortagesschluss.
Der Gold-Preis hielt sich mit 674,70 US-Dollar je Feinunze auf dem Niveau vom Mittwoch. "Ich erwarte immer noch steigende Notierungen", sagte eine Analystin in London. Allerdings werde es nicht steil nach oben gehen, sondern eher in Wellenbewegungen. Der in enger Relation zum Gold-Preis stehende US-Dollar verteidigte seine Kursgewinne des Vortages. Bei einem schwachen US-Dollar nutzen Anleger Gold oft als Absicherung gegen Inflationsgefahren, außerdem wird das Edelmetall günstiger für Investoren aus anderen Währungsräumen. Zieht der US-Dollar wieder an, fällt üblicherweise der Goldpreis.
Für Industriemetalle musste ebenfalls in etwa der Vortagespreis bezahlt werden. Kupfer kostete 7.805 US-Dollar je Tonne. Noch zu Wochenbeginn mussten für das hauptsächlich in der Bau- und Elektroindustrie zum Einsatz kommende Metall mehr als 8.200 US-Dollar hingelegt werden. Üblicherweise treibt vor allem die Nachfrage aus den Industrie- und den boomenden Schwellenländern den Kupfer-Preis.
Der Blei-Preis hielt sich knapp über dem tiefsten Stand des Vortages und kostete zuletzt um 3.180 US-Dollar je Tonne. Seit Jahresbeginn hat sich der Blei-Preis verdoppelt. Das sehr weiche und sehr korrosionsbeständige Metall wird zu einem Großteil für Batterien verwendet. Neuerdings werden auch Heizkraftwerke mit Bleimänteln gegen elektrische Schläge und gefährliche Strahlungen isoliert.
Der Reuters-Rohstoffindex lag kaum verändert bei 319,20 Punkten.
Quelle: ntv.de