Marktberichte

Rezessionsangst verfliegt Ölpreis zieht wieder an

Nach den angekündigten Rettungsmaßnahmen für die Finanzbranche und dem Kursfeuerwerk an den Weltbörsen ist Rohöl am Montag wieder teurer geworden. Grund ist nach Ansicht von Experten, dass Ängste vor einer kurzfristigen Rezession zurückgehen. Ein Barrel (159 Liter) der Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Lieferung im November kostete am Montagnachmittag 81,74 Dollar und damit 4,04 Dollar mehr als zum Handelsschluss am Freitag.

Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent stieg um 3,75 Dollar auf 77,84 Dollar. Am Freitag waren die Ölpreise wegen der Finanzkrise auf die niedrigsten Stände des Jahres gefallen.

Trotz der jüngsten Preiserhöhungen werde Ö l billiger werden, sagte die Commerzbank voraus. Von der Finanzkrise ausgelöste mittelfristige Rezessionsängste dürften zu einer verringerten Nachfrage beim Ö l führen, heißt es in einer Studie vom Montag. Denn nicht nur in den OECD-Staaten, sondern auch in wichtigen aufstrebenden Ländern wie China und Indien werde sich das Wachstum dramatisch abschwächen.

Kurzfristig seien allerdings Preissprünge bei Rohöl möglich, auch ein erneuter Anstieg über 90 Dollar pro Barrel. Die Commerzbank wies auf hohe Risiken bei den Anbietern hin. Wegen der Finanzkrise könnten geplante Investitionen verschoben werden.

Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist deutlich gefallen. Wie die Opec am Montag in Wien mitteilte, sank der Preis für ein Barrel (159 Liter) Öl am Freitag im Vergleich zum Vortag um 5,57 Dollar auf 72,67 Dollar. Die Opec berechnet ihren täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten des Kartells.

Quelle: ntv.de

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