Marktberichte

Gold bleibt unter Druck Ölpreise geben nach

(Foto: REUTERS)

Die Preise für Öl lassen weiter Druck ab. Ein Militärschlag gegen Syrien ist vorerst vom Tisch. Dennoch ist Vorsicht geboten: Der syrische Präsident Assad pokert mit dem Westen. Mit der augenscheinlichen Entspannung des Konflikts fällt auch der Goldpreis.

Der Ölpreis hat nach den Aufschlägen des Vortages wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Für einen Barrel der Sorte WTI müssen 107,60 Dollar gezahlt werden, nach 108,60 Dollar zum Settlement am Vortag. Hier drücken vor allem die anhaltenden diplomatischen Bemühungen in der Syrien-Krise auf das Sentiment.

Die USA und Russland ringen weiter um den Umgang mit Syriens Giftgas. Die Außenminister beider Länder, John Kerry und Sergej Lawrow, wollten am Freitag in Genf ihre Gespräche zur Kontrolle und Vernichtung der Chemiewaffenbestände fortsetzen. Die Regierung in Damaskus hatte kurz vor Beginn der Beratungen ihren Beitritt zur internationalen Chemiewaffenkonvention beantragt. Der  syrische Präsident Baschar al-Assad pokert mit dem Westen. Er besteht darauf, dass die USA ihre "Politik der Drohungen" aufgeben und Waffenlieferungen an die Rebellen stoppen, bevor seine Regierung ihre Chemiewaffen ausliefert.

Was die US-Notenbank angeht, rechnen die Finanzmärkte damit, dass die Federal Reserve auf ihrer kommenden Sitzung den Ausstieg aus ihrer extrem expansiven Geldpolitik einläutet. An der Börse könnten Aktien von Intel gesucht sein, nachdem Jefferies die Titel zum Kauf empfohlen hat.

Goldpreis bleibt unter Druck

Der Goldpreis nähert sich unterdessen weiter der Marke von 1300 Dollar an. Die Feinunze kostet aktuell 1319 Dollar, nach 1322 Dollar am Vortag. Noch Anfang der Woche hatte der Preis knapp unter 1400 Dollar gelegen. Mit der Aussicht auf eine straffere Geldpolitik der US-Notenbank und der Entspannung im Syrienkonflikt wird Gold derzeit weder als Schutz vor Inflation noch als sicherer Hafen in Krisenzeiten stärker nachgefragt.

Die US-Anleihen erholen sich mit den schwächeren Einzelhandelsumsätzen leicht. Der Fokus ist aber auch hier schon auf die Sitzung des Offenmarktauschusses in der kommenden Woche gerichtet, so ein Händler. Die Rendite zehnjähriger Papiere steht bei 2,90 Prozent und damit auf dem Niveau des Vortages.

Am Vortag hatte der Börsenbetreiber CME Group den Goldhandel nach deutlichen Verlusten kurzzeitig ausgesetzt. Um 8.54 Uhr MESZ (2.54 Uhr EDT) wurde der Handel im Dezember-Kontrakt für 20 Sekunden automatisch gestoppt, wie ein Börsensprecher mitteilte.

Als sich der Goldpreis der Marke von 1350 Dollar genährt habe, seien im frühen europäischen Handel eine Reihe von automatischen Verkaufsaufträgen ausgelöst worden. Dadurch sei der Goldpreis in wenigen Minuten um 10 Dollar nach unten gerutscht, sagte George Gero, Vizepräsident bei RBC Capital Markets. Dadurch sei der Handel automatisch ausgesetzt worden.

Quelle: ntv.de, ddi/dpa/DJ

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