Kursturbulenzen an den Börsen Ölpreise reagieren verunsichert
24.05.2013, 08:13 Uhr
Die Börsen fürchten einen Konjunktureinbruch in China: Raffinerieanlagen bei Kawasaki an der Bucht von Tokio.
(Foto: REUTERS)
An den Rohstoffmärkten sehen sich Anlagestrategen am Morgen mit einer unübersichtlichen Lage konfrontiert: Der Wochentrend beim Rohöl zeigt ganz klar nach unten. Konjunkturdaten aus Deutschland könnten verunsicherte Investoren beruhigen.
Die Ölpreise haben ihren Abwärtstrend der laufenden Woche fortgesetzt. Händler verwiesen auf die zuletzt schlechte Stimmung an den Finanzmärkten. In Japan zeichnet sich vor dem Wochenende eine erneute, abgeschwächte Talfahrt ab.
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Juli-Lieferung kostete am Morgen 102,28 US-Dollar. Das waren 16 Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 45 Cent auf 93,80 Dollar.
Mit den wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten konnte der Preis für ein Barrel der Sorte WTI seine Abgaben allerdings wieder aufholen. Die Daten hätten die Hoffnung auf eine anziehende Nachfrage in den USA etwas verstärkt, hieß es.
Die Wochenbilanz am Ölmarkt fällt vor dem Wochenende klar negativ aus: Seit Dienstag haben die Preise für Rohöl spürbar nachgegeben. Am Donnerstag hatte insbesondere der Einbruch der japanischen Börse belastet. Auch am Freitag lagen die wichtigen Aktienindizes in Tokio deutlich im Minus.
Der US-Dollar legte im asiatisch geprägten Handel nur leicht zu, der Euro hielt sich klar über der Marke von 1,29 Dollar. Händler sprachen von der Hoffnung auf ein Anziehen der US-Konjunktur, nachdem die jüngsten US-Daten ermutigende Signale ausgesandt hatten.
Die nächsten Impul am Devisenmarkt dürfte der Ifo-Index aus Deutschland setzen. Händler warnten vor einem Ausdünnen des Geschäfts angesichts des Feiertages in den USA am kommenden Montag ("Memorial Day"). Die dünnen Volumina machten das Währungspaar schwankungsanfälliger, hieß es im Handel.
Die zuvor gesehene Dollarschwäche charakterisieren Marktteilnehmer als ungewöhnlich. Denn sowohl der Dollar als auch der Yen seien typische Fluchtwährungen in stürmischen Marktzeiten. Der Dollar habe aber von seinem Nimbus eines sicheren Hafens am Vortag nicht profitieren können.
Quelle: ntv.de, mmo/dpa/DJ