"Möglicherweise zu stark gestiegen" Ölpreise schwingen zurück
13.02.2014, 09:46 Uhr
Hier erreicht Nordseeöl die Oberfläche: Die Plattform "Troll B" von Statoil im Meer vor der norwegischen Küste auf der Höhe von Bergen.
(Foto: dpa)
Mehr oder weniger ratlos stehen Beobachter vor den aktuellen Bewegungen an den Rohstoffmärkten. Die Notierungen der beiden richtungsweisenden Rohölsorten aus den USA und Europa geben deutlich nach.
Die Ölpreise ziehen sich am Morgen leicht zurück. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen nach zum Teil starken Aufschlägen an den Vortagen.
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostet 107,90 US-Dollar. Das waren 30 Cent weniger als am Vortag. Das Fass der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligt sich um 56 Cent auf 99,23 Dollar.
"Die Ölpreise sind zuletzt möglicherweise etwas zu stark gestiegen", erklärte Rohstoffexperte Victor Shum von IHS Energy Insight in Singapur den leichten Rückgang. Im weiteren Handelsverlauf dürften US-Konjunkturdaten stärker in die Aufmerksamkeit der Anleger rücken.
Vorstoß über die 100-Dollar-Marke
Am Vortag war der Preis für ein Barrel WTI auf 100,37 Dollar gestiegen und hatte damit den höchsten Schlussstand seit dem 18. Oktober vergangenen Jahres erreicht. Im Verlauf hätten dazu vor allem die guten China-Daten beigetragen, erklärten Beobachter. Die Konjunktursignale nähren demnach Hoffnungen auf eine stärkere Öl-Nachfrage.
Im US-geprägten Edelmetallhandel des Vorabends setzte der Preis für Gold seinen jüngsten Höhenflug noch etwas fort und legte den sechsten Handelstag in Folge zu. Er lag bei 1295 Dollar je Feinunze und damit weiter auf einem Dreimonatshoch. Am Morgen notiert Gold bei 1287,40 Dollar je Feinunze.
Am Goldmarkt wollen einzelne Anlagestrategen aus den Aussagen von Fed-Chefin Janet Yellen vom vergangenen Dienstag herausgehört haben, dass die Politik der Stimulierung noch länger anhalten werde. Damit sei Gold wieder als Inflationsschutz gesucht, hieß es.
Quelle: ntv.de, mmo/DJ/dpa