Marktberichte

Politisches Gezerre in den USA Ölpreise sinken

Ölförderung in Kalifornien.

Ölförderung in Kalifornien.

(Foto: REUTERS)

Die unsichere Lage im US-Haushaltsstreit hinterlässt an den Rohstoffmärkten ihre Spuren. Für weitere Impulse könnte im Verlauf die Europäische Zentralbank sorgen.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 66,88

Die Schließung eines großen Teils der öffentlichen Verwaltung in den USA hat die Preise für Öl erneut gedrückt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete am Morgen 107,53 US-Dollar. Das waren 41 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI fiel um 51 Cent auf 101,53 Dollar. Kupfer tendierte 0,2 Prozent schwächer bei 7187,00 Dollar je Tonne.

Da sich Demokraten und Republikaner nicht auf einen Kompromiss für einen Übergangsetat verständigen konnten, war am Dienstag der Haushaltsnotstand in den USA eingetreten. "Es geht hier nicht so sehr darum, dass all diese in unbezahlten Zwangsurlaub geschickten Staatsbediensteten weniger konsumieren", sagte Johnathan Barratt, Chef des Research-Hauses Barrattbulletin. "Es geht um die restlichen 99 Prozent der Bevölkerung, die das Vertrauen in die Politiker und deren Fähigkeit, einen ordentlichen Job zu machen, verlieren."

In Kürze könnte sich die Situation weiter zuspitzen: Wenn die USA ihre Schuldengrenze nicht rasch anheben, können sie bald keine Kredite mehr aufnehmen.

Im weiteren Handelsverlauf stehen die geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank und neue Daten zum Öllagerbestand in den USA im Fokus. Die EZB dürfte nach Einschätzung von Ökonomen vorerst auf Kursänderungen verzichten. Analysten erwarten, dass die US-Ölreserven in der letzten Woche um 2,5 Millionen Barrel gestiegen sind.

Quelle: ntv.de, jga/rts/dpa

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