Marktberichte

Mildes Winterwetter Ölpreise sinken

Das anhaltend milde Winterwetter im Nordosten der USA, der Region mit dem weltweit höchsten Energiebedarf, hat am Mittwoch für einen Rückgang der Ölpreise gesorgt. US-Leichtöl zur Lieferung im Februar fiel an der New York Mercantile Exchange (Nymex) bis zum frühen Nachmittag um 60 US-Cent auf 60,48 Dollar. Nordseeöl verbilligte sich um 22 Cent auf 60,22 Dollar. Bis zum Jahreswechsel war der Ölpreis wieder über 61 Dollar je Barrel (rund 159 Liter) gestiegen, nachdem die Futures im November auf 55 Dollar nachgegeben hatten. Von den im Sommer erreichten Rekordkursen von knapp 80 Dollar für das Fass Rohöl ist der Ölpreis jedoch nach wie vor weit entfernt.

Londoner Händler sagten, auch in den kommenden Tagen sei mit Druck auf dem Ölpreis zu rechnen, da die Wetterdienste anhaltend milde Temperaturen um acht Grad Celsius für den Nordosten der USA mit den großen Städten an der Atlantikküste und am Südufer der großen Seen erwarten. Nach Angaben der US-Behörden liegt die Nachfrage nach Heizöl in dieser Region derzeit um fast ein Viertel unter dem langjährigen Mittelwert.

Der Kupfer-Preis fiel am zweiten Handelstag des Jahres unter 6.000 Dollar je Tonne und damit auf das tiefste Niveau seit April vergangenen Jahres. Mehrere Händler machten dafür Spekulationen verantwortlich, die Lagerbestände des wichtigen Industriemetalls könnten auch in diesem Jahr weiter ansteigen. "Viele Investoren und Experten fürchten sogar, dass wir in diesem Jahr einen Kupferüberschuss bekommen könnten und dann sind auch die derzeitigen Preise nicht mehr zu halten", sagte Jim Lennon, Edelmetallexperte der australischen Macquarie-Bank. Kupfer hatte noch im Mai rund 8.800 Dollar je Tonne gekostet. Sinkende Nachfrage hat den Preis seitdem massiv gedrückt. "Die Leute sagen, es ist vorbei mit Kupfer und das stimmt", spielte Lennon auf die bis zum Frühsommer anhaltende Kupfer-Hausse an.

Gold litt am Mittwoch unter Gewinnmitnahmen. Die Feinunze des gelben Edelmetalls wechselte für 635 Dollar den Besitzer, nachdem sie am Dienstag noch auf mehr als 640 Dollar geklettert war. "Der Markt wartet auf die am Nachmittag zur Veröffentlichung anstehenden Konjunkturdaten aus den USA. Gold hängt derzeit extrem am Kurs des Dollars und wohin dieser sich heute noch bewegt wissen wir erst in einigen Stunden", sagte ein Frankfurter Rohstoffanalyst. Im Tagesverlauf werden in den USA unter anderem der nationale Einkaufsmanagerindex (16 Uhr MEZ) und das Protokoll der jüngsten Sitzung der Notenbank (Fed) (20 Uhr MEZ) veröffentlicht.

Quelle: ntv.de

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