Warten auf die Opec Ölpreise sinken
27.11.2008, 14:32 UhrDie Aussicht auf einen sinkenden Verbrauch in den USA hat die Ölpreise wieder gedrückt. Das Fass (159 Liter) US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich um 2,6 Prozent auf 53,04 US-Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent wurde ebenfalls 2,6 Prozent billiger bei 52,51 US-Dollar gehandelt. Am Mittwoch war der Ölpreis noch von steigenden Aktienkursen an der Wall Street und einer Zinssenkung in China nach oben gezogen worden. Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist zur Wochenmitte praktisch unverändert geblieben. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel (159 Liter) aus den Fördergebieten der 13 Mitgliedsländer am Mittwoch 45,47 US-Dollar, 6 Cent weniger als am Vortag.
Jüngste US-Daten wiesen einen deutlichen Anstieg der Rohöl- und Benzinlagerbestände aus, was Analysten als Zeichen für eine sinkende Nachfrage in der weltgrößten Volkswirtschaft werteten. "Der deutliche Anstieg der Rohöllagerbestände und die Nachfrageschwäche dürften den Druck auf die Opec erhöhen, die Fördermenge weiter zu kürzen", prognostiziert Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg.
Die Mitglieder des Förderkartells treffen sich am Samstag in Kairo zu einer Sondersitzung. Insbesondere Venezuela drängt auf eine geringe Förderung. "Wenn die Opec eine weitere Förderkürzung von einer Million Barrel beschließt, so wird dies preisstützend wirken", sagte Fondsmanager John Coyle von Schroders. Im Januar könnte ein entsprechender Beschluss auf den Preis durchschlagen - vor allem wenn der Winter kalt werde. Sollte die Opec hingegen am Wochenende keine Förderkürzung beschließen, könnte der Ölpreis nach Einschätzung von Öl-Analyst Robert Laughlin von MF Global wieder unter 50 US-Dollar je Fass fallen.
Goldpreis konstant
Der Goldpreis bewegte sich kaum. Die Feinunze (31,1 Gramm) des Edelmetalls verteuerte sich um 0,3 Prozent auf 814,60 US-Dollar. "Wir müssen erst aus der Spanne zwischen 800 und 830 US-Dollar rauskommen, um eine Idee zu bekommen wohin die Bewegung gehen wird", sagte Händler Michael Blumenroth von der Deutschen Bank.
Die schwachen Aussichten für die Weltwirtschaft drückten auf die Notierungen für Industriemetalle. Die Tonne Blei wurde 7,5 Prozent tiefer bei 1105 US-Dollar und damit auf dem niedrigsten Niveau seit gut zwei Jahren gehandelt. Kupfer verbilligte sich um 2,7 Prozent auf 3680 US-Dollar je Tonne.
Quelle: ntv.de