Marktberichte

Energiekrise in Südafrika Platin auf Rekordhoch

Spekulationen auf Lieferengpässe haben am Montag den Preis für Platin erneut auf ein Rekordhoch getrieben. Mit 1915 US-Dollar kostete die Feinunze deutlich mehr als am Freitagabend in New York mit 1880 US-Dollar.

"Die Lage ist ziemlich ernst. In den letzten drei Wochen hat es in Südafrika maßgebliche Produktionseinbußen gegeben", erklärte Tom Kendall, Edelmetallstratege bei Mitsubishi Corp. Marktteilnehmer führen die Engpässe vor allem auf Schwierigkeiten bei der Stromversorgung zurück. Die Regierung bemühe sich zwar um eine Lösung, aber das brauche Zeit, sagte Kendall.

Seit Jahresanfang ist der Preis für Platin schon um 25 Prozent gestiegen. Platin wird sowohl in der Schmuckindustrie als auch bei der Herstellung von Katalysatoren benötigt. Auch der Preis für Palladium, das häufig als Platin-Ersatz in Katalysatoren eingesetzt wird, zog an. Eine Feinunze verteuerte sich auf 443 US-Dollar von 436 US-Dollar am vergangenen Freitag in New York.

Die andauernde Unsicherheit über die Lage an den Aktienmärkten trieb viele Anleger auch wieder in die Gold- und Silberanlage. Der Goldpreis stieg auf 926 US-Dollar von 918 US-Dollar je Feinunze. Der Preis für Silber erhöhte sich auf 17,34 US-Dollar die Feinunze von 17,10 US-Dollar am Freitagabend. Damit notierte Silber so hoch wie seit 27 Jahren nicht mehr.

Fallende Vorräte trieben die Preise für Industriemetalle ebenfalls in die Höhe. Der Kupferpreis legte um bis zu zwei Prozent auf 7880 US-Dollar je Tonne zu, bröckelte später aber etwas ab. Händler sagten, die Umsätze seien gering, da in Japan und China feiertagsbedingt die Märkte geschlossen blieben.

Der Ölpreis bewegte sich am Montag nur in einer engen Spanne um 92 US-Dollar je Fass. Damit notierten sowohl der Terminkontrakt auf die führende US-Sorte WTI als auch der auf die Nordseesorte Brent kaum verändert gegenüber dem Vorwochenschluss. Die Drohung von Venezuelas Präsident Hugo Chavez, den Ölfluss in die USA zu drosseln, stütze den Ölpreis, hieß es am Markt. Venezuela ist der fünftgrößte Erdöl-Produzent der Welt. Die USA - mit deren Regierung Chavez seit Jahren sehr gespannte Beziehungen hat - beziehen neun Prozent ihres Öls aus dem südamerikanischen Land.

Quelle: ntv.de

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