Ölpreis weiter hoch Preisrutsch bei Metallen
07.02.2007, 15:37 UhrAngesichts fallender Temperaturen in Nordamerika ist am Ölmarkt auch am Mittwoch keine Entspannung in Sicht. Die Nachfrage nach Heizöl hält die Preise hoch. Dagegen drücken Befürchtungen der Anleger vor Überkapazitäten die Kurse am Markt für Basismetalle.
Auf Grund einer Kältewelle im Nordosten der USA wird nach Einschätzung des US-Wetterdienstes in dieser Woche die Heizöl-Nachfrage fast 20 Prozent über dem normalen Bedarf liegen. Dies sorgte für rege Aktivität an den Ölmärkten. Ein Fass der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 46 Cent auf 58,88 US-Dollar. Ein Barrel US-Leichtöl kostete 59,30 US-Dollar und damit 42 Cent mehr als am Dienstag. Am Vorabend hatte der Ölpreis in New York an der 60-Dollar-Marke gekratzt, war dann aber wieder unter 59 US-Dollar gerutscht.
Der Ölpreis ist seit Mitte Januar um rund 20 Prozent gestiegen. Zu diesem Zeitpunkt war er auf ein 20-Monats-Tief von knapp unter 50 US-Dollar gefallen.
Die Rohöl-Lagerbestände, zu denen um 16.30 Uhr (MEZ) aktuelle Daten veröffentlicht werden, haben nach Schätzung von Analysten in der vergangenen Woche voraussichtlich um etwa 1,4 Mio. Barrel zugenommen. Allerdings dürfte die Menge der Destillate, wozu auch Heizöl zählt, um 3,2 Mio. Barrel geschrumpft sein.
Anleger ziehen sich aus Basismetallen zurück
Während die Preise bei Edelmetalle wie Gold oder Silber auf Vortagesniveau verharrten, zogen sich die Anleger zur Wochenmitte aus Basismetallen zurück. Der Preis für Kupfer fiel um 2,8 Prozent auf 5.360 US-Dollar je Tonne. Börsianer begründeten den Preisverfall mit dem Anstieg der Vorräte. Dies habe erneut Spekulationen über einen Rückgang der Kupfer-Nachfrage ausgelöst, was eine Folge eines verlangsamten weltweiten Wirtschaftswachstums wäre.
"Die zweite Hälfte 2005 und die erste Hälfte 2006 war eine Periode sehr starken, weltweiten Wachstums", sagte Analyst David Thurtell von BNP Paribas. "Das wird dieses Jahr nicht passieren." Die Preise für Nickel fielen um 1,7 Prozent auf 35.500 US-Dollar je Tonne an, Zink gab 3,5 Prozent auf 3140 US-Dollar pro Tonne nach.
Der Reuters-Rohstoffindex startete 0,1 Prozent tiefer bei 300,79 Punkten in den Handel.
Quelle: ntv.de