Spekulationen auf einen Versorgungsengpass haben den Preis für Blei am Montag auf ein Rekordhoch getrieben. Das unter anderem für Autobatterien benötigte Metall verteuerte sich auf bis zu 1.810 Dollar je Tonne. Auslöser für den Kursanstieg waren Börsianern zufolge Marktgerüchte, Xstrata sei verstärkt auf der Suche nach diesem Rohstoff. Der Schweizer Bergbaukonzern hat wegen Problemen bei seiner australischen Bleihütte Mount Isa Lieferschwierigkeiten.

Händler klagten über die insgesamt dünnen Umsätze am Industriemetall-Markt. Der Grund hierfür seien Feiertage in den USA und China. Der Kupfer-Kurs bewegte sich kaum. Das zur Herstellung von Stromkabeln und Wasserrohren verwendete Metall kostete 5.800 Dollar je Tonne.

Kursverluste des Dollar gaben Gold Auftrieb. Eine Feinunze (31,1 Gramm) des Edelmetalls verteuerte sich zeitweise auf ein Sieben-Monats-Hoch von 673,20 Dollar. "Die Schwäche des Dollar wird sich fortsetzen und daher ist der Ausblick für Gold gut", betonte Analyst David Thurtell von BNP Paribas. Spekulationen auf eine US-Zinssenkung in den kommenden Monaten hatten den Dollar auf ein Sechs-Wochen-Tief zum Euro und ein Fünf-Wochen-Tief zum Yen gedrückt. Eine Abwertung der US-Währung treibt üblicherweise die Gold-Nachfrage in die Höhe, weil das Edelmetall für Anleger außerhalb der USA billiger wird.

Nach dem Kurssprung vom Freitag machten einige Anleger am Rohöl-Markt Kasse. Die beiden führenden Sorten Brent und WTI verbilligten sich um jeweils rund ein halbes Prozent auf 58,85 beziehungsweise 59,09 Dollar je Barrel (159 Liter). Vor dem Wochenende hatte sich der Rohstoff um mehr als einen Dollar verteuert, nachdem die USA vor einer Eskalation der Gewalt in Nigeria gewarnt hatten. Wegen bewaffneter Auseinandersetzungen ist die Produktion des wichtigsten afrikanischen Förderlandes bereits um 20 Prozent zurückgegangen.