Blei hängt durch Rohstoffe kaum verändert
04.06.2007, 15:14 UhrNach den deutlichen Gewinnen vieler Rohstoffnotierungen vergangene Woche haben sich die Preise für Gold, Öl und Kupfer am Montag kaum verändert. Der Reuters-Rohstoffindex startete mit einem leichten Abschlag von 0,1 Prozent bei 313 Punkten in den Handel.
Öl der Nordseesorte Brent kostete am frühen Nachmittag 69,42 US-Dollar, ein halbes Prozent mehr als am Freitag. Zunächst hatte der Ölpreis mit leichten Abschlägen auf die Nachricht reagiert, dass Rebellen in Nigeria einen einmonatigen Waffenstillstand vorgeschlagen haben und mit der Regierung verhandeln wollen.
Nigeria ist der achtgrößte Erdölexporteur der Welt, doch durch die Anschläge der Rebellen wird zurzeit etwa ein Drittel weniger Öl ausgeführt. Allerdings sind Analysten skeptisch, dass die mittlerweile mehr als anderthalb Jahre anhaltenden Gewalttaten nun ein Ende gefunden haben. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl, der in letzter Zeit am Markt immer weniger beachtet wurde, fiel um 0,1 Prozent auf 65,03 US-Dollar.
Nach den deutlichen Gewinnen in der vergangenen Woche legte auch der Goldpreis eine Verschnaufpause ein. "Es gibt nicht wirklich negative und ebenso wenig positive Nachrichten", sagte ein Analyst von Calyon. "Es würde mich überraschen, wenn wir in den kommenden Tagen aus der Handelsspanne von 660 bis 680 US-Dollar ausbrechen würden."
Zuletzt kostete eine Feinunze des Edelmetalls 671,50 US-Dollar, nur knapp einen US-Dollar mehr als am Freitagabend. Zum Wochenschluss war der Goldpreis auf den höchsten Stand seit Mitte Mai gestiegen, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) angekündigt hatte, bis Ende September keine weiteren Goldbestände zu verkaufen.
Auch der Kupferpreis hielt sich auf hohem Niveau. Zuletzt kostete die Tonne 7.480 US-Dollar, 0,1 Prozent mehr als zuvor. "Die Fundamentaldaten sehen gut aus, die Lagerbestände der London Metal Exchange sinken weiter und in den vergangenen Wochen sind auch die chinesischen Lagerbestände zurückgegangen", begründete ein Analyst von Barclays Capital das leichte Plus. Allerdings hätten einige Marktteilnehmer dennoch Bedenken, dass die Nachfrage aus China nicht ausreichen könnte, um das Angebot zu absorbieren, schrieb Peter Fertig von Dresdner Kleinwort in einer Analyse.
Gewinnmitnahmen drückten dagegen den Preis für Blei um zwei Prozent auf 2.340 US-Dollar je Tonne. Erst vergangenen Freitag hatte Blei mit 2.395 US-Dollar ein neues Allzeithoch erreicht.
Quelle: ntv.de