Aktien sind wieder in S&P-500 auf Fünfjahreshoch
17.01.2013, 22:30 Uhr
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Obwohl die Quartalszahlen der US-Banken nicht vollends überzeugen können, ist die Stimmung der US-Anleger optimistisch. Überraschend gute Jobdaten stützen die Kurse an der Wall Street. Der S&P-500 klettert so hoch wie seit mehreren Jahren nicht mehr, und auch Boeing kann sich etwas erholen.
Auf Risiko haben die Investoren an der Wall Street am Donnerstag gespielt. Vermeintlich sichere Anlagen wie US-Anleihen wurden verschmäht, dafür kauften die Börsianer Aktien. Am Nachmittag trieben Meldungen, die Republikaner könnten sich mit einer kurzfristigen Anhebung der Schuldenobergrenze beim US-Haushalt anfreunden. Den S&P-500-Index schickten die Börsianer sogar auf ein Fünfjahreshoch auf Schlusskurs-Basis: Der Dow-Jones-Index wie auch der S&P-500 und der Nasdaq-Composite stiegen um jeweils 0,6 Prozent.
Und dies, obwohl neue Quartalszahlen nicht eben berauschend ausfielen - im Gegenteil: die Bank of America wie die Citigroup enttäuschten mit ihren Zahlenwerken. BoA-Aktien wie auch Citigroup-Papiere mussten denn auch kräftig Federn lassen. Doch den Gesamtmarkt ließ dies kalt. Ähnlich auch beim Philadelphia-Fed-Index, der mehr als mau ausfiel: Statt eines prognostizierten Stands von plus 5,0 wurde ein Minus von 5,8 gemeldet. Basis dieses stark beachteten Index sind Aussagen von Herstellern zum Geschäftsklima.
Immerhin, vor Börsenstart hatte es auch einige Lichtblicke gegeben. Denn sowohl der Arbeits- wie der Immobilienmarkt - zwei wichtige Segmente - glänzten mit ausgezeichneten Zahlen. So fielen zum Beispiel die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren. Die am Nachmittag steigende Kauflust erklärten manche Teilnehmer auch mit Meldungen, denen zufolge die japanische Notenbank möglicherweise die heimische Wirtschaft weiter anheizen will.
Unter den Einzelwertern erholten sich Boeing von ihren Vortagsverlusten und stiegen um 1,2 Prozent. Die Negativschlagzeilen um den Dreamliner hatten dem Papier am Mittwoch kräftige Verluste beschert. In Europa und den USA muss das Großraumflugzeug unterdessen wegen schwerer Batteriefehler am Boden bleiben, und auch die Fluggesellschaften anderer Länder lassen ihre Dreamliner nicht abheben.
Cisco-Aktien fielen mit der Herabstufung auf "Underweight" von "Neutral" durch JP Morgan um 0,4 Prozent. Der Kurs nähere sich dem 52-Wochen-Hoch, sagten die Analysten. Zudem leide Cisco unter der Zurückhaltung der Unternehmen bei IT-Investitionen. UnitedHealth hatte im 4. Quartal besser abgeschnitten als erwartet, doch mochte das Unternehmen seine Ziele für dieses Jahr nicht anheben. 1,4 Prozent machte die Aktie gut.
Auch das Internetauktionshaus Ebay scheint mit seinen Zahlen überzeugt zu haben. Umsatz und Ergebnis lagen über den Analystenschätzungen. Für die Aktie ging es um 2,4 Prozent nach oben. BlackRock verteuerten sich um 4,4 Prozent, nachdem der weltgrößte Vermögensverwalter ein zweistelliges Umsatzwachstum berichtet hatte.
Quelle: ntv.de, DJ/rts