Marktberichte

Wegen Dollar-Erholung Sinkende Edelmetallpreise

Der Goldpreis erreicht neue Rekordmarken. Im asiatischen Handel steigt der Preis für eine Feinunze des Edelmetalls auf den Rekordwert von 1058,20 Dollar. Gold profitiert unmittelbar von der Schwäche des Dollar, der im vergangenen halben Jahr gegenüber dem Euro um 16 Prozent abgerutscht ist.

Auch der Goldpreis sinkt. Experten erwarten allerdings, dass die Schwäche nur vorübergehend ist.

Auch der Goldpreis sinkt. Experten erwarten allerdings, dass die Schwäche nur vorübergehend ist.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Nach den kräftigen Kursgewinnen der vergangenen Tage haben zahlreiche Anleger am Freitag Kasse gemacht. Sowohl Rohöl als auch die Edel- und Industriemetalle standen unter Verkaufsdruck. Lediglich Palladium konnte sich diesem Trend entziehen. Das unter anderem als Platin-Ersatz in Automobil-Katalysatoren eingesetzte Metall legte den sechsten Tag in Folge zu und verteuerte sich um bis zu 1,6 Prozent auf 323 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Damit war Palladium so teuer wie seit August 2008 nicht mehr. Selbst auf dem aktuellen Niveau sei ein Einstieg noch sinnvoll, sagte ein Händler. "Die Nachfrage wird sicher steigen, außerdem gibt es Gerüchte um Lieferengpässe in Russland."

Gold gab 0,6 Prozent auf 1047,75 Dollar nach. Nick Bullman, Partner des Hedgefonds Bullman Investment Management, bezeichnete die aktuelle Schwäche als vorübergehend. Er rechne angesichts der anhaltenden Inflationsgefahren mit weiter steigenden Kurse. Gold gilt in Zeiten starker Teuerung als sicherer Anlagehafen.

Die Gewinnmitnahmen drückten die beiden führenden Öl-Sorten Brent und WTI jeweils 0,6 Prozent ins Minus auf 69,37 beziehungsweise 71,28 Dollar je Barrel (159 Liter). Ohne nachhaltigen Einfluss auf die Kurse blieb die Anhebung der Ölbedarfsprognosen durch die Internationale Energieagentur IEA. "Sie deckt sich mit den Markterwartungen", betonte Analyst David Wech von Beratungshaus JBC Energy.

Bei den Industriemetallen verbilligte sich Kupfer auf 6279 Dollar je Tonne. Im Vergleich zum vergangenen Freitag steht aber immer noch ein sattes Plus von 6,5 Prozent zu Buche. Auch die Rally bei Nickel ging am Freitag vorerst zu Ende. Der Preis für eine Tonne dieses für die Stahl-Herstellung benötigten Metalls fiel um 1,4 Prozent auf 19.050 Dollar, nachdem er in den vergangenen Tagen um rund zehn Prozent gestiegen war. Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg sagte weitere Kursverluste voraus. "Angesichts der Überproduktion und der hohen LME-Lagerbestände, die sich mit 121,6 Tonnen auf dem höchsten Niveau seit März 1995 befinden, bleiben wir kurzzeitig skeptisch für Nickel gestimmt."

Quelle: ntv.de, rts

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