Weiter schwindende Hoffnungen auf die Umsetzung von Strukturreformen in Japan haben den Tokioter Aktienmarkt am Dienstag auf dem tiefsten Stand seit 18 Jahren schließen lassen. Einzelne Technologiewerte konnten gegen den Trend hinzu gewinnen.

Der Nikkei-225-Index verlor 1,62 Prozent auf 9.475,60 Zähler.

Die Titel von Japans größtem Brokerhaus, Nomura, verloren 4,45 Prozent auf 1245 Yen. Das Institut leide besonders unter dem Popularitätsverlust von Ministerpräsident Junichiro Koizumi, meinten Händler. Die stelle die Umsetzung von Reformen in Frage, war bereits gestern verlautet worden.

Tokyo Electron gewannen 3,79 Prozent oder 250 Yen auf 6.850 Yen, nachdem Goldman Sachs den größten japanischen Chip-Hersteller auf seine "recommended list" gesetzt hatte.

Der Elektronikhersteller Pioneer verzeichnete einen Kurssprung um 4,98 Prozent oder 110 Yen auf 2.320 Yen, nachdem die Aktien am Vortag ein 22-Monatstief erreicht hatten.

Unter Druck kamen hingegen die Papiere von Toshiba. Die Aktie gab im Sog einer schwachen Nasdaq am Vorabend 3,48 Prozent nach und makierten den tiefsten Stand seit Juli 1986